Lötschberg-Scheiteltunnel: Sanierung vorerst abgeschlossen
Die Sanierung der Fahrbahn im Lötschberg-Bahn-Scheiteltunnel geht diese Woche zu Ende. Die Arbeiten haben sechs Jahre lang gedauert und insgesamt 180 Millionen Franken gekostet. Mängel am Beton im nördlichen Teil des Tunnels werden später behoben.
Quelle: BLS AG
Die Sanierung der Fahrbahn im Lötschberg-Scheiteltunnel ist abgeschlossen.
Mit Abschluss der Arbeiten werden die damit verbundenen Einschränkungen für den Zugverkehr nun aufgehoben, wie das Bus- und Bahnunternehmen BLS am Donnerstag mitteilte. Ab 5. Oktober verkehren die Autozüge wieder im Halbstundentakt durch den Tunnel zwischen dem bernischen Kandersteg und Goppenstein im Kanton Wallis.
Weitere Sanierungsarbeiten stehen allerdings noch an: Im nördlichen Teil des Tunnels weist der 2021 und 2022 eingebaute Beton auf einer Länge von rund 50 Metern Mängel auf, wie im August publik wurde.
Laut der BLS gelangt im betroffenen Tunnelabschnitt sulfathaltiges Wasser auf die Fahrbahn. Es zeichne sich ab, dass der erhöhte Sulfatgehalt des Wassers punktuell oberflächliche Risse und Abbröckelungen am Beton verursache, heisst es weiter.
Weiteres Vorgehen wird definiert
Voraussichtlich bis Ende Jahr wird diesbezüglich das weitere Vorgehen definiert, wie die BLS auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Dann werde sich zeigen, ob weitere Sperrungen nötig seien und mit welchen Kosten die Schadensbehebung verbunden sei.
Die alte Schotterfahrbahn im rund 15 Kilometer langen Lötschberg-Bahntunnel ist mit einer Betonfahrbahn ersetzt worden. Ursprünglich hätten die Sanierungsarbeiten 105 Millionen Franken kosten und Ende 2023 abgeschlossen sein sollen.
Letztes Jahr teilten die BLS und die mit einem Teil der Arbeiten betraute Baufirma Marti mit, dass die Sanierung 180 Millionen kosten werde. Unvorhergesehene Schwierigkeiten im Berg sowie Wassereinbrüche hätten die Mehrkosten verursacht. (sda/pb)
Quelle: BLS AG
So präsentierte sich der Lötschberg-Scheiteltunnel im Sommer 2019.