Löhne nicht durch Digitalisierung beeinträchtigt?
Die Beschäftigungssituation und das Lohnniveau werden nicht durch die zunehmende Digitalisierung gefährdet. Dieses Fazit zieht der Bundesrat in einem Bericht zu einer Perspektivstudie.
Den Bericht hatte das Parlament verlangt. Untersucht werden sollte damit, wie sich die Robotisierung, künstliche Intelligenz und die Digitalisierung sowohl auf das Steuerwesen als auch auf die Finanzierung der Sozialversicherungen auswirken. Der Bundesrat kommt zum Schluss, dass die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft zurzeit keine negativen Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation und die Löhne in der Schweiz habe. Deswegen sei auch das Risiko limitiert, dass die Steuereinnahmen aufgrund der Robotisierung einbrechen könnten. Sollten sie trotzdem leicht zurückgehen, rechnet der Bundesrat damit, dass die Einnahmen aus den Sozialversicherungen künftig tiefer ausfallen können. In diesem Zusammenhang sind für ihn drei Szenarien denkbar: eine Robotersteuer, breiter gefasste Sozialversicherungsbeiträge oder eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.
Der Bericht empfiehlt, zunächst die Beiträge an die Sozialversicherungen über bestehende Steuern zu erhöhen, bevor neue Steuern erhoben werden. Dies, weil neue Steuern das Produktivitätswachstum bremsen könnten, da sie Investitionen in die produktivsten Technologien mindern. (mai/sda/mgt)