Lifthersteller Schindler legt kräftig zu
Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat in den ersten neun Monaten 2017 mehr umgesetzt und mehr verdient. Der Umsatz zog an um 4,3 Prozent auf 7,359 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 10,1 Prozent auf 860 Millionen Franken.
Quelle: zvg
Schindler-Hauptsitz in Ebikon LU
Das Unternehmen habe den Wachstumskurs fortsetzen und die Profitabilität verbessern können, sagte Schindler-Direktor Thomas Oetterli am Dienstag. Indien und Brasilien hätten sich weiter als schwierige Märkte erwiesen. Schindler steigerte den Umsatz in den Monaten Juli, August und September um 7,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Franken. Damit stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 4,3 Prozent auf 7,4 Milliarden Franken.
Im dritten Quartal weist Schindler einen Betriebsgewinn (EBIT) von 302 Millionen Franken aus, 9,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. In den ersten neun Monaten verbesserte sich der EBIT um 10,1 Prozent auf 860 Millionen Franken. Der Konzerngewinn nach drei Quartalen liegt mit 648 Millionen Franken 10,6 Prozent über dem Vorjahreswert.
Auftragsbücher wurden dicker
Im dritten Quartal holte Schindler neue Aufträge im Wert von 2,7 Milliarden Franken ein, was ein Plus von 5,6 Prozent bedeutet. In den ersten neun Monaten nahm der Auftragseingang um 5,3 Prozent auf 8,1 Milliarden Franken zu. Der Auftragsbestand war Ende September 2017 mit 10,8 Milliarden Franken um 7,6 Prozent grösser als Ende Dezember 2016.
In den ersten neun Monaten leistete Europa den grössten Beitrag an das Wachstum bei den neuen Aufträgen und beim Umsatz. In Nordeuropa setzte sich das Wachstum fort, in Südeuropa stellte Schindler eine beschleunigte Erholung in den wichtigsten Märkten fest. In Brasilien blieb der Immobilienmarkt schwach.
Preisdruck in China
Im wichtigen chinesischen Markt konnte der Umsatz gehalten werden. Dort kämpft Schindler mit dem Preisdruck. Dank mehreren grossen Infrastrukturprojekten etwa im Bereich Metro, Eisenbahn und Flughäfen habe der Auftragseingang aber gesteigert werden können, teilte das Unternehmen mit. Schwach habe sich der Gewerbebereich entwickelt, besser sah es beim Wohnungsbau aus, dank der guten finanziellen Konditionen der grösseren Bauunternehmen.
Oetterli geht davon aus, dass sich die Geschäfte in China auch in den nächsten Quartalen flach entwickeln würden. Er sei aber optimistischer als auch schon, sagte er. So könne bei kleineren Projekten die Spirale des Preisdruckes gestoppt werden. Auch seien die Finanzregulierungen der Regierung noch nicht so sichtbar.
In Indien spürt Schindler weiterhin die Folgen der vor knapp einem Jahr entstandenen Währungsturbulenzen. Der Markt bei den Neuinstallationen hat sich noch nicht erholt. Zu Hilfe kam dem Liftbauer im Subkontinent das wachsende Servicegeschäft.
Für das gesamte 2017 erwartet Schindler in Lokalwährungen weiterhin ein Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent (nach neun Monaten: 4,1 Prozent). Der Konzerngewinn soll demnach zwischen 840 Millionen Franken und 880 Millionen Franken liegen.(sda)