Leerwohnungsziffer steigt weiter an
Einmal mehr ist die Leerwohnungsziffer in der Schweiz gewachsen: Sie hat sich mit total 64893 Leerwohnungen gegenüber dem Vorjahr um knapp 15 Prozent erhöht. Damit ist sie im achten Jahr in Folge angestiegen. Dies teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) mit. Allerdings dürften Wohnungssuchende von einer Entspannung des Markts kaum überall etwas spüren. Dies gilt vor allem für die Grossregion Zürich, wo das BFS die schwächste Zunahme der sieben Grossregionen registrierte.
In den letzten Jahren hat sich das Wachstum der Leerwohnungsziffer zunehmend beschleunigt, wie die das BFS in seiner Medienmitteilung schreibt. Die Zahl der leerstehenden Wohnungen sei in allen sieben Grossregionen – Genferseeregion, Espace Mittelland, Nordschweiz, Zürich, Ostschweiz, Zentralschweiz und Tessin – angestiegen. Die stärkste Veränderung gab es im Tessin, hier stehen mit total 3764 Leerwohnungen im Vergleich zum Vorjahr 1,59 Prozent mehr Wohnungen leer. Der Unterschied zwischen 2016 und 2015 belief sich auf 1,21 Prozent.
Vergleicht man die Kantone untereinander, überschritten 19 Kantone die 1-Prozent-Marke, das ist einer mehr als im Vorjahr. Neu hinzugekommen ist Schwyz. Die höchste Leerwohnungsziffer verzeichnete bei den Kantonen Solothurn mit 2.86 Prozent, an zweiter Stelle folgt Appenzell Innerrhoden (2.36 Prozent) und an dritter der Aargau (2.34 Prozent). Wie im Vorjahr lag sie am Tiefsten im Kanton Zug (0.43 Prozent). Kaum verändert hat sich die Anzahl Leerwohnungen in den Kantonen Basel-Stadt (0.5 Prozent) und in Genf (0.51 Prozent).
Betrachtet man den Mietwohnungsmarkt gesondert, zeigt sich hier, dass der Leerwohnungsstand hier um gar 17 Prozent oder um 7823 Einheiten angestiegen ist. Solche Zahlen seien letztmals in den 90er-Jahren beobachtet worden, kommentiert das BFS diese Resultate. Daneben erhöhte sich die Anzahl Eigentumswohnungen vergleichsweise gering, um 5 Prozent oder 552 Einheiten.