Leben in einem Hauch von nichts
Die spanische Designerin und Architektin Mariana de Delas wollte einen Raum zur Selbstentfaltung. Dafür hat sie auf der kleinen Baleareninsel Cabrera zusammen mit einem Architekturbüro ein Refugium entworfen, das aus (fast) nichts besteht.
Mitten im Gerstenfeld, zwischen Büschen und Olivenbäumen, erhebt sich ein filigranes Gerüst aus Holz. Darauf thront eine drei Mal drei Meter grosse Plattform. Wände und Decken gibt es nicht, nur ein weisses Moskitonetz schützt vor Blicken. Trennelemente aus Netzen separieren die einzelnen Zonen oder „Zimmer“. Einfache, niedrige Möbelstücke und einige wenige Pflanzen bilden die Einrichtung. Ins Innere dieses „Kokons“ gelangt man über eine schmale Holzbohle und eine im Boden eingelassene Luke.
Entworfen wurde die minimale Behausung namens „Grooming Retreat“ von der Architektin Mariana de Delas in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Gartnerfuglen. Die Spanierin aus der Grossstadt, die sich in ihrer ländlichen Heimat auf der Baleareninsel Cabrera niederlassen wollte, wünschte sich einen „Raum zur Selbstentfaltung“, wie auf www.baunetz.ch nachzulesen ist. Der Raum dient allerdings nicht in erster Linie dem Wohnen, sondern meditativen und musischen Zwecken. (pd/mt)