Lafarge Holcim will im 3D-Druckmarkt mitmischen
Lafarge Holcim möchte sich auf dem Markt des 3D-Drucks positionieren und ist hierfür eine Kooperation mit einem französischen Startup eingegangen. Der weltgrösste Zementkonzern hat bereits eine Reihe von Betonmischungen entwickelt, die für diesen Markt nutzbar sind, und auch schon zwei Projekte realisiert.
Die Verwendung von 3D-Druckstrukturen kommt immer mehr ins Rollen. Für Lafarge Holcim steht sie gar für eine „digitale Revolution in der Baustoffindustrie“, wie es in einer Mitteilung heisst. 3D ermögliche es, komplexe geometrische Strukturen kostengünstiger und schneller zu produzieren als mit herkömmlichen Technologien. Der Konzern habe drei potenzielle Märkte für Lösungen dieser Art identifiziert: qualitativ hochstehende Architekturprojekte, erschwingliche Wohnbauten sowie den robotergestützten Bau von Fertigteilelementen.
Das Forschungs- und Entwicklungszentrum des Zementriesen in L’Ile d’Abeau in der Nähe von Lyon in Frankreich hat laut Mitteilung mehrere Betonmischungen entwickelt, die für den 3D-Druck nutzbar sind. Die Materialien habe man für zwei im 3D-Druck entstandene Projekte entwickelt und produziert, heisst es weiter. Das erste ist eine vom Startup xTreeE gedruckte und vom Büro Fehr Architectural errichtete, vier Meter hohe tragende Säule für den Innenhof einer Schule in Aix-en-Provence in Frankreich. Es handle sich hierbei um das erste tragende Element in Europa, das mit 3D-Technologie erstellt worden sei. Das zweite Projekt ist ein für die Region Ile-de France realisierter Pavillon. Er wurde im Rahmen einer Partnerschaft von XtreeE, Daussault Systèmes und ABB entstanden. „Wir sind stolz darauf, ein Vorreiter im Bereich 3D-Druck zu sein – eine revolutionäre Technologie, welche die Präzision am Bau erhöht und gleichzeitig zur deutlichen Verringerung der Bauzeit beitragen kann“, so Konzernleitungsmitglied Gérard Kupferfarb. (pd/mt)