Kunst am Bau: Gesteinsbrocken fürs Landesmuseum
Hans Sandreuters prächtige Mosaike an der Fassade des Landesmuseums haben Gesellschaft bekommen: Steininstallationen von Mario Sala. Der Künstler aus Winterthur konnte vor rund zwei Jahren den Kunst-am-Bau-Wettbewerb, den das Bundesamt für Bauten und Logistik im Rahmen der Sanierung des Museums veranstaltet hatte, für sich entscheiden.
In die Figurnischen hat Sala Gesteinsbrocken gestellt und auf den noch leeren Bildfeldern auf Parkseite unterschiedlich gefärbte, scheinbar zufällig geformte Steinplatten angebracht.
Das Werk trägt den auf den ersten Blick leicht kryptischen Titel „DVSAVHELDS“ – die Buchstaben stehen für „Die Verletzten schreien aus vollem Hals: Es lebe die Schweiz!“. Das Kunst-am-Bau-Projekt Salas verbindet sich laut Medienmitteilung „auf höchst präzise Weise“ mit dem Museumsgebäude und dessen Geschichte. Auf die gestellte klassische Aufgabe habe der Künstler mit dem ältesten kulturgeschichtlich bedeutsamen Material – dem Stein – geantwortet. Er verwende dieses aber auf zeitgenössische Weise. Denn obwohl Sala den Stein abstrakt einsetze, hätten die entstandenen Formen durchaus einen Aussagegehalt: „So konservieren beispielsweise die Felderplatten Spuren von Prozessen. Es sind ‚versteinerte Zeichen‘, die von produktiven aber auch zerstörerischen menschlichen Eingriffen ins Material zeugen.“
Kommenden Freitag wird Salas Werk offiziell eingeweiht. (mai)