Künstliche Megalithe erinnern an Verstorbene
Anstelle von Friedhöfen könnten auch riesige, an Goldklumpen erinnernde künstliche Megalithe an Verstorbene erinnern. Dies schlägt der französische Architekt Thomas Sériès vor.
In grauer Vorzeit aufgestellt, künden besondere Steine noch heute von einem heiligen Ort oder erinnern an Verstorbene. Das gilt für die hiesigen sogenannten Hünengräber und vermutlich auch für die über 5000-jährigen Megalith-Reihen von Stonehenge oder im bretonischen Carnac. Sie haben den französischen Architekten Sériès zu einem ausgefallenen Projekt inspiriert: Er schlägt vor, anstelle von Friedhöfen auf belebten Plätzen oder in malerischen Landschaften an Goldklumpen erinnernde Megalithe zu errichten, etwa am New Yorker Times Square, in den Weiten der Prärie, an einem Badestrand oder im Herzen von Paris. Sie sind mit interaktiven Lichtern versehen, die Angehörige zum Pulsieren bringen können, um an die Verstorbenen zu erinnern. Damit sollen die futuristischen Megalithe zum Nachdenken und Innehalten anregen. Sériès erklärt dazu: „Der Tod wird so in den Alltag integriert und verliert damit sein Stigma.“ (mai)