Konkurse: Baugewerbe an der Spitze
Von Januar bis Juli 2017 ist in der Schweiz 2735 Firmen das Geld ausgegangen. Damit gingen im Vergleich zum Vorjahr drei Prozent mehr Unternehmen in Konkurs. Besonders gefährdet für Pleiten ist das Baugewerbe.
In der Baubranche schlittern drei Mal mehr Betriebe in eine Zahlungsunfähigkeit als im gesamtschweizerischen Durchschnitt, wie der Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B mitteilt. Aber auch im Gastgewerbe und bei den Handwerksbetrieben gehen überdurchschnittlich viele Firmen Pleite. Am tiefsten ist das Insolvenzrisiko gemäss Studie bei Immobilienfirmen, Holdings und Informatikdienstleistern.
Nach Regionen betrachtet sind die Konkurse im Espace Mittelland besonders stark angestiegen. Mit 469 Firmen konnten dort gegenüber dem Vorjahr 15 Prozent mehr Unternehmen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Darauf folgt das Tessin mit einer Zunahme von 12 Prozent. In der Zentralschweiz (+5 Prozent) und in der Ostschweiz (+1 Prozent) stiegen die Konkurse ebenfalls an. Während die Nordwestschweiz gegenüber dem Vorjahr auf dem gleichen Niveau blieb, kam es in der Südwestschweiz (-1 Prozent) und in Zürich (-2 Prozent) sogar zu einem leichten Rückgang der Insolvenzen.
In den ersten sieben Monaten wurden aber auch neue Firmen gegründet. Mit 25'636 neuen Einträgen ins Handelsregister gab es vier Prozent mehr Neugründungen als von Januar bis Juli 2016. Lediglich im Tessin nahm die Zahl der neuen Unternehmen ab.
Überdurchschnittlich viele neue Firmen wurden etwa in der Holz- und Möbelindustrie sowie im Gastgewerbe gegründet, wie die Studie weiter zeigt. Sehr wenig neue Unternehmungen wurden dagegen im Druck- und Verlagsgewerbe gegründet. (sda)