10:12 BAUBRANCHE

Kommunale Abstimmungen: Grünes Licht für mehrere Schulprojekte und Sportbauten

Teaserbild-Quelle: Nightnurse Images AG, Zürich

Am Wochenende wurde auf Gemeindeebene über baurelevante Vorlagen abgestimmt. Mehrere Projekte für Schul- und Sportbauten erhielten grünes Licht. Darunter ein 80-Millionen-Projekt für den Bau einer neuen Schule in der Stadt Zürich.


Schule Enge in Stadt Bern

Quelle: Gemeinderat Stadt Bern

Blick auf das Schulhaus Enge in Bern. Gegenüber soll auf dem Viererfeld eine neue Schulanlage realisiert werden.

Bern: Schulhäuser Schwabgut und Enge können saniert werden

Die Stimmberechtigten haben den Baukrediten für die Schulanlagen Schwabgut und Enge in der Stadt Bern wuchtig zugestimmt. 89,4 Prozent sagten Ja zur Sanierung der Schwabgut-Schule, 89,3 Prozent stellten sich hinter die Erneuerung der Enge-Schulanlage. Die Stimmbeteiligung lag bei 58,1 Prozent.

Die Schwabgut-Schule in Bethlehem wird für 50 Millionen Franken erneuert. Die Anlage aus den 1960er-Jahren umfasst zwei Schulhäuser und einen Turnhallentrakt. Nun wird Platz für zusätzliche Klassen geschaffen. Zudem werden die Haustechnik ersetzt, die Isolation verbessert und die asphaltierten Pausenflächen teilweise entsiegelt.

Die Schulanlage Enge im Stadtteil Länggasse-Felsenau nördlich des Viererfelds wird für 22,7 Millionen Franken saniert, so dass sie künftig wieder als Volksschule genutzt werden kann. Die rund 100 Jahre alte Anlage mit Schulhaus und Turnhalle wird deshalb gesamthaft erneuert und hindernisfrei erschlossen. Heute wird die Anlage unter anderem an eine private Schule vermietet. 


Visualisierung Multisporthallen im Bözingenfeld Biel

Quelle: PD

Visualisierung des Hallenkomplexes auf dem Bözingenfeld in Biel.

Biel (BE): Ja zu Kredit für Multisporthallen im Bözingenfeld

Im Bözingenfeld kann ein Hallenkomplex für mehrere Sportarten gebaut werden. Die Bieler Stimmberechtigten haben dafür mit 55 Prozent Ja-Stimmen einen Kredit für 26,8 Millionen Franken genehmigt. Der Hallenkomplex soll ab 2025 Klettern, Inlinehockey, Turnen und Schulsport unter einem Dach vereinen. Die Stadt realisiert das Projekt zusammen mit Partnern aus den Sportbereichen.

Für das Projekt erwartet die Stadt von Kanton und Bund namhafte Beiträge. Die Nettokosten für Biel sollen letztlich nicht mehr als 17,5 Millionen Franken betragen. Die Befürworter der Vorlage wiesen darauf hin, dass der neue Hallenkomplex die Sporthallen im Zentrum entlaste. Das Projekt ermögliche zudem eine optimale Auslastung und reduziere die Kosten für alle Beteiligten.

Gegner des Kredits wiesen auf die angespannte Finanzlage der Stadt hin. Zudem brauche es für die Erstellung der Bauwerke viel Rohstoffe und Energie, was wiederum die Umwelt belaste. Den Kredit hiessen 6716 Stimmberechtigte gut, 5485 lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung betrug 41,3 Prozent.


Visualisierung Schulcampus Dorf in Binningen

Quelle: studio blomen, Zürich

Visualisierung der neuen Freiraumgestaltung in der Variante «Optimiert». Rechts der Schulhausneubau, links hinter den Bäumen das Schulhaus Margarethen mit Pavillon im Vordergrund.

Binningen (BL): Ja zu 48-Millionen-Kredit für Schulcampus

Die Stimmbevölkerung der Gemeinde Binningen hat am Sonntag Ja gesagt zu einem Baukredit von 48,4 Millionen Franken für einen erweiterten neuen Schulcampus. Bevorzugt wurde die «optimierte» Variante vor einer «Light-Version», die 4 Millionen Franken weniger gekostet hätte.

Angenommen wurden beide Varianten: Die Variante «optimiert» erzielte 3171 Ja-Stimmen, bei 1738 Nein-Voten, die Variante «light» ist mit 2404 zu 2029 Stimmen ebenfalls angenommen worden. Bei der Stichfrage entschied sich aber eine Mehrheit für die teurere und weiter gehende Variante.

Das Grossprojekt Schulcampus Dorf umfasst den Bau eines neuen Schulhauses, den Umbau und die Sanierung der bestehenden Schulhäuser Margarethen und Pestalozzi, den Bau einer Autoeinstellhalle, den Bau von öffentlichen Schutzplätzen, die Neugestaltung des Dorfplatzes und den Ersatz des Kunstrasenfeldes.


Bolligen (BE): Grundlagen für Überbauung bei Bahnhof geschaffen

Im Streit um das Bahnhofareal in der Gemeinde Bolligen hat das Volk die Weichen gestellt. In einer Referendumsabstimmung schufen die Stimmberechtigten die baurechtlichen Grundlagen für eine verdichtete Überbauung. 1778 Stimmende hiessen die Zonenplanänderung gut, 1119 lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung betrug 64 Prozent.

Die Vorlage war bereits im Juni an der Gemeindeversammlung gutgeheissen worden. Die Gegner ergriffen darauf das Referendum. Sie warnten vor einer Verschandelung des Dorfs mit überdimensionierten Hochhäusern und vor mehr Lärm, Luftverschmutzung und Verkehr rund um den Bahnhof.

Die Befürworter wiesen darauf hin, dass es noch gar kein konkretes Projekt für die Überbauung gibt. Mit der Zonenplanänderung werde lediglich ermöglicht, dereinst einen attraktiven Begegnungsort mit einer modernen Landi sowie Büro- und Wohnflächen zu schaffen.


Visualisierung Ausbau Betagtenzentrum Linde in Grosswangen

Quelle: PD

Das Betagtenzentrum Linde in Grosswangen wird umfassend erneuert und erhält eine modernere Demenzabteilung mit Tagesbetreuung

Grosswangen (LU): Altersheim kann saniert und vergrössert werden

Das Betagtenzentrum Linde in Grosswangen wird umfassend erneuert und erhält mehr Einzelzimmer sowie eine modernere Demenzabteilung mit Tagesbetreuung. Die Stimmberechtigten haben einen Baukredit von 5,1 Millionen Franken gutgeheissen.

Der Sanierung und Erweiterung des 35 Jahre alten Gebäudes wurde mit einem Ja-Anteil von 87 Prozent (1200 Ja zu 185 Nein) zugestimmt. Die Stimmbeteiligung betrug 64 Prozent. Über die knapp eine Million Franken teure Sanierung der im gleichen Areal untergebrachten Gemeindeverwaltung wird an einer Gemeindeversammlung entschieden.

Das Betagtenzentrum Linde verfügt über 52 Betten. Diese Zahl soll beibehalten werden, obwohl die 13 Doppelzimmer in Einzelzimmer umgewandelt werden. Das heutige Gebäude soll deswegen nicht nur saniert, sondern auch mit einem dreigeschossigen Bau ergänzt werden. Der Anbau wird sowohl von der Demenz- wie auch von der Pflegeabteilung genutzt.


Heimberg (BE): Weg für besseren Hochwasserschutz geebnet

Die Gemeinde Heimberg kann das Projekt «Hochwasserschutz und Längsvernetzung Zulg» vorantreiben. Die Stimmberechtigten haben einen Kredit von 1,7 Millionen Franken für die Planung gutgeheissen. Mit 65,6 Prozent Ja-Stimmen fiel die Zustimmung deutlich aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 49,8 Prozent.

Das Ergebnis sei sehr erfreulich, erklärte Gemeindepräsidentin Andrea Erni Hänni (SP) in einer Mitteilung der Gemeinde von Sonntag. So könne Heimberg das Projekt mit der dringend notwendigen Erneuerung des Aare-Ufers abstimmen und auch mit dem Hochwasserschutz- und Längsvernetzungsprojekt der Zulg in der Nachbargemeinde Steffisburg.

Das Projekt wird nun für die kantonale Vorprüfung und die anschliessende öffentliche Auflage ausgearbeitet. Danach soll der Ausführungskredit an der Urne zur Abstimmung gelangen. «Wir gehen davon aus, dass dies bis ins Jahr 2025 zu erreichen ist», erklärte Gemeindepräsidentin Erni Hänni.


Visualisierung Überbauung Brunnen Nord Blick Richtung See

Quelle: Gemeinde Ingenbohl, Raumgleiter AG

Visualisierung der Überbauung «Brunnen Nord» mit dem geplanten Hochkreisel (Bildmitte): Gemäss kantonalem Nutzungsplan ist Ingenbohl verpflichtet, das Gebiet zu erschliessen.

Ingenbohl (SZ): Hauchdünnes Ja zur Erschliessung von Brunnen Nord

Die Gemeinde Ingenbohl SZ kann neue Strassen bauen, um das geplante Quartier im Norden von Brunnen zu erschliessen. Die Stimmberechtigten haben einen Kredit von 46,1 Millionen Franken äusserst knapp genehmigt. Der Ja-Stimmen-Anteil betrug 50,1 Prozent (1887 zu 1881 Stimmen). Bis mit dem Bau der Erschliessung begonnen werden kann, dürfte es Januar 2024 werden, bis zur Inbetriebnahme dürfte es zwei weitere Jahre dauern.

In Ingenbohl soll ein im Norden von Brunnen, zwischen Bahngleisen und Muotha gelegenes Areal neu überbaut werden. Die Überbauung mit dem Namen «Brunnen Nord» soll bis 2035 realisiert werden, in ihr sollen 1200 Personen wohnen und 1400 Personen arbeiten können. Aufgabe der Gemeinde ist es, das neue Quartier mit Strassen zu erschliessen.

Das Viertel soll direkt mit dem Autobahnanschluss von Brunnen verbunden werden, um den Bahnhofplatz und das Zentrum von Brunnen vom Verkehr zu entlasten. Herzstück ist der Kreisel Stegstuden, der in zwölf Meter Höhe gebaut wird, damit der motorisierte Verkehr die Bahnlinie überqueren kann. Der geplante Hochkreisel stiess auf Kritik von Umweltverbänden.

An den Kosten beteiligen sich auch Grundeigentümer, der Bezirk und der Kanton Schwyz. Netto wird Ingenbohl 10,1 Millionen Franken tragen müssen. Im Rahmen der Erschliessung des neuen Quartiers soll Ingenbohl vom Bezirk Schwyz die Seewenstrasse übernehmen. Dazu findet am 12. März 2023 eine Bezirksabstimmung statt. Insgesamt wird das Strassennetz von Ingenbohl durch das Erschliessungsprojekt 2,5 Kilometer länger werden.


Luzern: Ja zu mehr Klimaschutz und zur Erweiterung der Schule Littau Dorf

In der Stadt Luzern soll es ab 2040 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr geben. Das Stimmvolk hat sich für diese und weitere Massnahmen ausgesprochen, um dem Klimawandel Einhalt zu bieten. Es entschied sich für die strengere Version der Klima- und Energiestrategie.

Eine Mehrheit der Stimmenden von 53 Prozent gab der Klimastrategie in der Version des Stadtparlaments den Vorzug. Der weniger strenge Gegenvorschlag eines bürgerlichen Referendumskomitees unterlag somit. Die Stimmbeteiligung betrug rund 52 Prozent. Nun kann die Stadt bis 2030 32 Massnahmen zum Klimaschutz umsetzen. 

Dazu zählen mehr Wärmenetze, Wärmepumpen und Solaranlagen, keine Öl- und Gasheizungen mehr, Gebäudesanierungen, die Umnutzung von 3600 öffentlichen Parkplätzen, eine Reduktion des Verkehrsaufkommens und nur noch immatrikulierte Personenwagen mit erneuerbarem Antrieb in der Stadt. Letzteres ist rechtlich indes noch nicht möglich, da es in der Kompetenz des Kantons liegt. 

Um all dies zu finanzieren, beinhaltete die Vorlage auch vier Sonderkredite über insgesamt 32,55 Millionen Franken. Damit sollen etwa sämtliche städtischen Gebäude mit Photovoltaikanlagen versehen, die See-Energie gefördert und zusätzliche Stellen in der Verwaltung geschaffen werden.

Ja zu Schulausbau in Littau

Unbestritten war die zweite Vorlage, über die das Stadtluzerner Stimmvolk abstimmte. Mit einem Ja-Stimmenanteil von 78 Prozent genehmigte es einen Kredit von 63,07 Millionen Franken für die Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Littau Dorf. Darin eingeschlossen sind Mehrausgaben für die Schulhauswartung. Die Bauarbeiten sollen im nächsten Sommer beginnen. Die Eröffnung ist für Frühling 2027 vorgesehen.


Meierskappel (LU): Ja zur Erneuerung Schulhaus Höfli

Die Gemeinde Meierskappel kann das Schulhaus Höfli rundum erneuern. Das Stimmvolk hat den dafür veranschlagten Baukredit von 3,3 Millionen Franken mit einem Ja-Stimmenanteil von 76,7 Prozent (474 Ja zu 144 Nein) genehmigt. Die Stimmbeteiligung betrug 62,6 Prozent.

Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2023 starten und ein Jahr dauern. Das Schulhaus stammt aus dem Jahr 1978 als die Gemeinde noch halb so viele Einwohner hatte wie heute. Es soll ein neues Dach mit Photovoltaikanlage erhalten, einen Lift und behindertengerechte Toiletten sowie einen zeitgemässen Brandschutz.

Auch die Küche wird totalerneuert. Diese soll künftig von schul- und familienergänzende Tagesstrukturen, Vereinen und Schule gemeinsam genutzt werden können. Während der Bauzeit seien keine Provisorien notwendig, da diverse Ausweichflächen geschaffen werden.


Muri (BE): Gemeindehaus kann saniert werden

Das aus den 1960er-Jahren stammende Gemeindehaus von Muri bei Bern kann umfassend saniert werden. Die Stimmberechtigten haben den Kredit von 14,6 Millionen Franken gutgeheissen. 4372 Stimmende hiessen den Kredit gut, 968 lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung betrug 65,1 Prozent.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie war auch ein Neubau in Erwägung gezogen worden. Dieser wäre aber 40 Prozent teurer zu stehen gekommen als die Sanierung des als erhaltenswert eingestuften Gebäudes.


Kunstmuseum Olten Visualisierung

Quelle: zvg

Visualisierung: So hätte das Kunstmuseum Olten dereinst aussehen können.

Olten (SO): Nein zu Planungskredit für Kunstmuseum

Die Stadt Olten kann kein neues Kunstmuseum planen. Das Stimmvolk hat den Kredit von 2,5 Millionen Franken mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 54,07 Prozent abgelehnt. Der Ja-Stimmen-Anteil betrug 45,93 Prozent (Nein: 3090 Stimmen, Ja: 2625 Stimmen). Die Stimmbeteiligung lag bei 52,7 Prozent.

Das Konzept der Stadt sah vor, dass das bestehende Kunstmuseum an der Kirchgasse ins Nachbargebäude umzieht. Dieses Gebäude sollte zunächst saniert werden. Auch die Liegenschaft, in dem sich das Kunstmuseum derzeit befindet, sollte erneuert werden. Beide Liegenschaften gehören der Stadt. Die Stadtregierung schätzte die Gesamtkosten auf 22 Millionen Franken.

Das Stadtparlament hatte dem vom Stadtrat beantragten Planungskredit von 2,5 Millionen Franken mit grosser Mehrheit zugestimmt. Gegen den Entscheid wurde das Referendum ergriffen. Das Referendumskomitee kritisierte, das Bauvorhaben sei zu teuer und zu wenig innovativ. Das Kunstmuseum werde jedoch nicht in Frage gestellt.

Der Stadtrat hatte im Vorfeld der Abstimmung betont, bei einem Nein zum Projektierungskredit bleibe das Kunstmuseum in der bisherigen Liegenschaft. Der Sanierungsbedarf steige jedoch weiter. Die mangelhafte Gebäudetechnik könne dazu führen, dass der Betrieb geschlossen werden müsse.


Visualisierung Neubau Gemeindezentrum Pratteln

Quelle: PD

Visualisierung: So soll das neue Gemeindezentrum von Pratteln dereinst aussehen.

Pratteln (BL): Ja zu neuem Gemeindezentrum

Die Stimmbevölkerung von Pratteln hat sich für den Bau eines neuen Gemeindezentrums mit einer integrierten Bibliothek ausgesprochen. 58,5 Prozent der Stimmberechtigten bewilligten den Projektkredit von 25 Millionen Franken. Für den Neubau sprachen sich 1978 Stimmberechtigte aus, dagegen stimmten 1406 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Stimmbeteiligung lag bei 41 Prozent.

Der Neubau soll die bestehende Gemeindeverwaltung mit Alt-, Anbau und einem Containerkomplex ersetzen. Der neue Gebäudekomplex wird eine Hybrid Beton-Holzkonstruktion sein. Der Entwurf der Leismann-Architekten aus Bern war 2019 siegreich aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangen.


Visualisierung Wohn Überbauung unteren Kandergrien Spiez

Quelle: PD / Gemeinde Spiez

Visualisierung: So hätte die geplante Wohnüberbauung im Unteren Kandergrien dereinst aussehen können.

Spiez (BE): Stimmvolk stoppt Pläne für Überbauung

In der Berner Gemeinde Spiez haben die Stimmberechtigten die Pläne für eine Grossüberbauung im Unteren Kandergrien gestoppt. Das Volk lehnte eine Änderung des Zonenplans deutlich ab, wie die Gemeinde am Sonntag mitteilte. 3049 Stimmende legten ein Nein in die Urne, nur 1947 sagten Ja. Die Stimmbeteiligung betrug 57 Prozent. 

Geplant war eine Wohnüberbauung im Unteren Kandergrien, in die auch der Bootstrockenplatz integriert worden wäre. Mit dem Projekt hätten zirka 55 Wohneinheiten entstehen sollen. Die Gegner hatten geltend gemacht, das Projekt für eine Siedlung mit 55 Wohnungen zwischen zwei Naturschutzgebieten sei völlig überdimensioniert.


Visualisierung Erweiterung Hallenbad Blumenwies

Quelle: PD, Stadt St. Gallen

So soll das erweiterte Hallenbad Blumenwies in St. Gallen dereinst aussehen.

St. Gallen: Hallenbad wird für 45 Millionen Franken erneuert

Die Stadt St. Gallen erneuert und erweitert das Hallenbad Blumenwies für 45,3 Millionen Franken. Der Kredit wurde mit 15'509 zu 6341 Stimmen deutlich gutgeheissen. Der Anteil der Ja-Stimmen betrug 71 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei 51,3 Prozent.

Das 1973 eröffnete Hallenbad im Osten der Stadt ist laut der Vorlage dringend erneuerungsbedürftig. Die bestehende Halle wird erweitert und bietet in Zukunft Platz für ein grösseres Schwimmbecken und ein Lehrschwimmbecken mit höhenverstellbarem Boden. Die Wasserfläche wird dadurch verdoppelt.

Der Stadtrat und das Stadtparlament stehen hinter dem Projekt. Bei einem geplanten Baubeginn im Herbst 2025 kann das erneuerte Hallenbad Blumenwies voraussichtlich gegen Ende 2027 eröffnet werden.


Steffisburg (BE): Neue Sportanlagen können gebaut werden

Die Berner Gemeinde Steffisburg kann in der Schönau neue Schul-, Sport- und Kulturanlagen bauen. Die Stimmberechtigten sprachen dafür mit 75 Prozent Ja einen Verpflichtungskredit von 20,9 Millionen Franken. 4657 Stimmende hiessen die Vorlage gut, 1550 lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung betrug 53 Prozent.

Die bestehende Infrastruktur der Schulanlage Schönau soll um eine Dreifachhalle, einen Allwetterplatz, ein Fussballfeld, eine Beach-Volleyball-Anlage und Einrichtungen für die Leichtathletik ergänzt werden. Mit den Bauarbeiten will die Gemeinde im kommenden Jahr beginnen. Bezugsbereit ist die Anlage nicht vor 2025.


Visualisierung Sanierung Erneuerung Schule Riedmatt Höfe Wollerau

Quelle: zvg, Bezirk Höfe

Visualisierung: So soll der Westtrakt des Schulhauses Riedmatt künftig aussehen.

Wollerau (SZ): Bezirk Höfe kann Schulhaus für 29 Millionen erneuern

Der Bezirk Höfe kann die Schulanlage Riedmatt in Wollerau SZ erneuern. Das Sekundarschulhaus erhält einen neuen Westtrakt, das Stimmvolk hat die nötigen Ausgaben von 28,8 Millionen Franken deutlich genehmigt. Die Sanierung und Optimierung des Gebäudeteils aus dem Jahr 1973 fand eine Mehrheit von 73,9 Prozent (6982 Ja zu 2468 Nein). Die Stimmbeteiligung lag bei 53,8 Prozent.

Mängel beim Schulhaus bestehen bezüglich Bauweise und Erdbebensicherheit, Brandschutz, Sicherheit und Energie. Zudem erfüllt es die Bedürfnisse heutiger und künftiger Formen des Schulunterrichts nicht. Zusätzlich wird Platz geschaffen für die Integration von Schülerinnen und Schüler aus dem Schulhaus Leutschen.

Der Baubeginn ist auf Sommer 2023 angesetzt, die Arbeiten sollen bis im Sommer 2026 dauern. Das Projekt kann bei laufendem Schulbetrieb umgesetzt werden und soll den Westtrakt für die nächsten 40 Jahre fit machen.


Visualisierung Neubau Sekundarschulhaus im Isengrind Stadt Zürich

Quelle: Nightnurse Images AG, Zürich

Visualisierung der neuen Sekundarschule im Isengrind: Blick auf die Fassade mit Haupteingang.

Zürich: Knappes Ja für Neugass-Initiative, Grünes Licht für Schulneubau

Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben die Neugasse-Initiative knapp angenommen. Ebenfalls angenommen wurde ein Kredit von 80,6 Millionen Franken für den Bau einer neuen Sekundarschule in Unteraffoltern. 

Bei der Abstimmung zur Neugasse-Initiative machten nur 610 Stimmen den Unterschied. Die Stadt soll nun verpflichtet werden, das 30'000 Quadratmeter grosse SBB-Areal zu kaufen. Bloss: Die SBB haben daran kein Interesse. Denn die SBB bestimmen selber, was auf ihrem Land passieren soll. Ein Verkauf ist keine Option, wie die SBB mehrfach klarstellten.

Trotz dieser geringen Erfolgsaussichten stellte sich die Mehrheit dennoch knapp hinter die Initiative der linken AL mit dem Namen «Eine Europaallee genügt – jetzt SBB-Areal Neugasse kaufen». 57'981 Stimmen wurden für die Initiative eingelegt, 57'371 dagegen. Die Initiative verlangt, dass alle Wohnungen gemeinnützig sein sollen. Die Stimmbeteiligung lag bei 50,7 Prozent.

Der Stadtrat wollte die Initiative gar für ungültig erklären und lehnte sie ab. Der Gemeinderat setzte sich mehrheitlich für ein Ja ein. Neben AL waren SP und Grüne für die Initiative. Mitte-Rechts sprach sich dagegen aus.

Die SBB planen auf dem Areal eine Siedlung mit 375 Wohnungen, Gewerberäumlichkeiten und einem Schulhaus. Gemäss einer Vereinbarung mit der Stadt Zürich werden zwei Drittel der Wohnungen preisgünstig oder gemeinnützig sein. Wie es jetzt weitergeht, ist offen. Die SBB haben auch schon angedroht, dass bei einem Ja zur Initiative auf dem Land gar nichts passieren wird.

Ja zu neuer Sekundarschule in Unteraffoltern

In Unteraffoltern kann eine neue Sekundarschule für 20 Klassen mit rund 440 Schülern gebaut werden. Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich genehmigten dafür einen Kredit von 80,6 Millionen Franken.

Für den Schulbau, der im Freien durch «grosszügige altersgerechte Aussenbereiche» geprägt sein soll und im dritten Untergeschoss über eine Doppelsporthalle verfügen wird, sprachen sich 98'302 Stimmende aus. 14'240 Personen legten ein Nein in die Urne. Der Ja-Stimmen-Anteil betrug damit 87,4 Prozent, die Stimmbeteiligung 50,4 Prozent.

Die Sekundarschulanlage Im Isengrind kommt auf dem unbebauten Grundstück neben der bestehenden Primarschulanlage zu liegen. Der Baustart ist bereits für Februar 2023 vorgesehen, damit sie auf das Schuljahr 2025/26 bezugsbereit ist.


(pb mit Material der sda)

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