Kommunale Abstimmungen: Grünes Licht für mehrere Schulprojekte und Sportbauten
Am Wochenende wurde auf Gemeindeebene über baurelevante Vorlagen abgestimmt. Mehrere Projekte für Schul- und Sportbauten erhielten grünes Licht. Darunter ein 80-Millionen-Projekt für den Bau einer neuen Schule in der Stadt Zürich.
Quelle: Gemeinderat Stadt Bern
Blick auf das Schulhaus Enge in Bern. Gegenüber soll auf dem Viererfeld eine neue Schulanlage realisiert werden.
Bern: Schulhäuser Schwabgut und Enge können saniert werden
Die Stimmberechtigten haben den Baukrediten für die
Schulanlagen Schwabgut und Enge in der Stadt Bern wuchtig zugestimmt. 89,4
Prozent sagten Ja zur Sanierung der Schwabgut-Schule, 89,3 Prozent stellten
sich hinter die Erneuerung der Enge-Schulanlage. Die Stimmbeteiligung lag bei
58,1 Prozent.
Die Schwabgut-Schule in Bethlehem wird für 50 Millionen
Franken erneuert. Die Anlage aus den 1960er-Jahren umfasst zwei Schulhäuser und
einen Turnhallentrakt. Nun wird Platz für zusätzliche Klassen geschaffen. Zudem
werden die Haustechnik ersetzt, die Isolation verbessert und die asphaltierten
Pausenflächen teilweise entsiegelt.
Die Schulanlage Enge im Stadtteil Länggasse-Felsenau nördlich des Viererfelds wird für 22,7 Millionen Franken saniert, so dass sie künftig wieder als Volksschule genutzt werden kann. Die rund 100 Jahre alte Anlage mit Schulhaus und Turnhalle wird deshalb gesamthaft erneuert und hindernisfrei erschlossen. Heute wird die Anlage unter anderem an eine private Schule vermietet.
Quelle: PD
Visualisierung des Hallenkomplexes auf dem Bözingenfeld in Biel.
Biel (BE): Ja zu Kredit für Multisporthallen im Bözingenfeld
Im Bözingenfeld kann ein Hallenkomplex für mehrere
Sportarten gebaut werden. Die Bieler Stimmberechtigten haben dafür mit 55
Prozent Ja-Stimmen einen Kredit für 26,8 Millionen Franken genehmigt. Der
Hallenkomplex soll ab 2025 Klettern, Inlinehockey, Turnen und Schulsport unter
einem Dach vereinen. Die Stadt realisiert das Projekt zusammen mit Partnern aus
den Sportbereichen.
Für das Projekt erwartet die Stadt von Kanton und Bund
namhafte Beiträge. Die Nettokosten für Biel sollen letztlich nicht mehr als 17,5
Millionen Franken betragen. Die Befürworter der Vorlage wiesen darauf hin, dass
der neue Hallenkomplex die Sporthallen im Zentrum entlaste. Das Projekt
ermögliche zudem eine optimale Auslastung und reduziere die Kosten für alle
Beteiligten.
Gegner des Kredits wiesen auf die angespannte Finanzlage der
Stadt hin. Zudem brauche es für die Erstellung der Bauwerke viel Rohstoffe und
Energie, was wiederum die Umwelt belaste. Den Kredit hiessen 6716 Stimmberechtigte
gut, 5485 lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung betrug 41,3 Prozent.
Quelle: studio blomen, Zürich
Visualisierung der neuen Freiraumgestaltung in der Variante «Optimiert». Rechts der Schulhausneubau, links hinter den Bäumen das Schulhaus Margarethen mit Pavillon im Vordergrund.
Binningen (BL): Ja zu 48-Millionen-Kredit für Schulcampus
Die Stimmbevölkerung der Gemeinde Binningen hat am Sonntag
Ja gesagt zu einem Baukredit von 48,4 Millionen Franken für einen erweiterten
neuen Schulcampus. Bevorzugt wurde die «optimierte» Variante vor einer «Light-Version»,
die 4 Millionen Franken weniger gekostet hätte.
Angenommen wurden beide Varianten: Die Variante «optimiert» erzielte
3171 Ja-Stimmen, bei 1738 Nein-Voten, die Variante «light» ist mit 2404 zu 2029
Stimmen ebenfalls angenommen worden. Bei der Stichfrage entschied sich aber
eine Mehrheit für die teurere und weiter gehende Variante.
Das Grossprojekt Schulcampus Dorf umfasst den Bau eines
neuen Schulhauses, den Umbau und die Sanierung der bestehenden Schulhäuser
Margarethen und Pestalozzi, den Bau einer Autoeinstellhalle, den Bau von
öffentlichen Schutzplätzen, die Neugestaltung des Dorfplatzes und den Ersatz
des Kunstrasenfeldes.
Bolligen (BE): Grundlagen für Überbauung bei Bahnhof geschaffen
Im Streit um das Bahnhofareal in der Gemeinde Bolligen hat
das Volk die Weichen gestellt. In einer Referendumsabstimmung schufen die
Stimmberechtigten die baurechtlichen Grundlagen für eine verdichtete
Überbauung. 1778 Stimmende hiessen die Zonenplanänderung gut, 1119 lehnten sie
ab. Die Stimmbeteiligung betrug 64 Prozent.
Die Vorlage war bereits im Juni an der Gemeindeversammlung
gutgeheissen worden. Die Gegner ergriffen darauf das Referendum. Sie warnten
vor einer Verschandelung des Dorfs mit überdimensionierten Hochhäusern und vor
mehr Lärm, Luftverschmutzung und Verkehr rund um den Bahnhof.
Die Befürworter wiesen darauf hin, dass es noch gar kein
konkretes Projekt für die Überbauung gibt. Mit der Zonenplanänderung werde
lediglich ermöglicht, dereinst einen attraktiven Begegnungsort mit einer
modernen Landi sowie Büro- und Wohnflächen zu schaffen.
Quelle: PD
Das Betagtenzentrum Linde in Grosswangen wird umfassend erneuert und erhält eine modernere Demenzabteilung mit Tagesbetreuung
Grosswangen (LU): Altersheim kann saniert und vergrössert werden
Das Betagtenzentrum Linde in Grosswangen wird umfassend
erneuert und erhält mehr Einzelzimmer sowie eine modernere Demenzabteilung mit
Tagesbetreuung. Die Stimmberechtigten haben einen Baukredit von 5,1 Millionen
Franken gutgeheissen.
Der Sanierung und Erweiterung des 35 Jahre alten Gebäudes
wurde mit einem Ja-Anteil von 87 Prozent (1200 Ja zu 185 Nein) zugestimmt. Die
Stimmbeteiligung betrug 64 Prozent. Über die knapp eine Million Franken teure
Sanierung der im gleichen Areal untergebrachten Gemeindeverwaltung wird an
einer Gemeindeversammlung entschieden.
Das Betagtenzentrum Linde verfügt über 52 Betten. Diese Zahl
soll beibehalten werden, obwohl die 13 Doppelzimmer in Einzelzimmer umgewandelt
werden. Das heutige Gebäude soll deswegen nicht nur saniert, sondern auch mit
einem dreigeschossigen Bau ergänzt werden. Der Anbau wird sowohl von der
Demenz- wie auch von der Pflegeabteilung genutzt.
Heimberg (BE): Weg für besseren Hochwasserschutz geebnet
Die Gemeinde Heimberg kann das Projekt «Hochwasserschutz und
Längsvernetzung Zulg» vorantreiben. Die Stimmberechtigten haben einen Kredit
von 1,7 Millionen Franken für die Planung gutgeheissen. Mit 65,6 Prozent
Ja-Stimmen fiel die Zustimmung deutlich aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 49,8
Prozent.
Das Ergebnis sei sehr erfreulich, erklärte
Gemeindepräsidentin Andrea Erni Hänni (SP) in einer Mitteilung der Gemeinde von
Sonntag. So könne Heimberg das Projekt mit der dringend notwendigen Erneuerung
des Aare-Ufers abstimmen und auch mit dem Hochwasserschutz- und
Längsvernetzungsprojekt der Zulg in der Nachbargemeinde Steffisburg.
Das Projekt wird nun für die kantonale Vorprüfung und die
anschliessende öffentliche Auflage ausgearbeitet. Danach soll der
Ausführungskredit an der Urne zur Abstimmung gelangen. «Wir gehen davon aus,
dass dies bis ins Jahr 2025 zu erreichen ist», erklärte Gemeindepräsidentin
Erni Hänni.
Quelle: Gemeinde Ingenbohl, Raumgleiter AG
Visualisierung der Überbauung «Brunnen Nord» mit dem geplanten Hochkreisel (Bildmitte): Gemäss kantonalem Nutzungsplan ist Ingenbohl verpflichtet, das Gebiet zu erschliessen.
Ingenbohl (SZ): Hauchdünnes Ja zur Erschliessung von Brunnen Nord
Die Gemeinde Ingenbohl SZ kann neue Strassen bauen, um das
geplante Quartier im Norden von Brunnen zu erschliessen. Die Stimmberechtigten
haben einen Kredit von 46,1 Millionen Franken äusserst knapp genehmigt. Der Ja-Stimmen-Anteil
betrug 50,1 Prozent (1887 zu 1881 Stimmen). Bis mit dem Bau der Erschliessung
begonnen werden kann, dürfte es Januar 2024 werden, bis zur Inbetriebnahme
dürfte es zwei weitere Jahre dauern.
In Ingenbohl soll ein im Norden von Brunnen, zwischen
Bahngleisen und Muotha gelegenes Areal neu überbaut werden. Die Überbauung mit
dem Namen «Brunnen Nord» soll bis 2035 realisiert werden, in ihr sollen 1200
Personen wohnen und 1400 Personen arbeiten können. Aufgabe der Gemeinde ist es,
das neue Quartier mit Strassen zu erschliessen.
Das Viertel soll direkt mit dem Autobahnanschluss von
Brunnen verbunden werden, um den Bahnhofplatz und das Zentrum von Brunnen vom
Verkehr zu entlasten. Herzstück ist der Kreisel Stegstuden, der in zwölf Meter
Höhe gebaut wird, damit der motorisierte Verkehr die Bahnlinie überqueren kann.
Der geplante Hochkreisel stiess auf Kritik von Umweltverbänden.
An den Kosten beteiligen sich auch Grundeigentümer, der
Bezirk und der Kanton Schwyz. Netto wird Ingenbohl 10,1 Millionen Franken tragen
müssen. Im Rahmen der Erschliessung des neuen Quartiers soll Ingenbohl vom
Bezirk Schwyz die Seewenstrasse übernehmen. Dazu findet am 12. März 2023 eine
Bezirksabstimmung statt. Insgesamt wird das Strassennetz von Ingenbohl durch
das Erschliessungsprojekt 2,5 Kilometer länger werden.
Luzern: Ja zu mehr Klimaschutz und zur Erweiterung der Schule Littau Dorf
In der Stadt Luzern soll es ab 2040 keine Autos mit
Verbrennungsmotor mehr geben. Das Stimmvolk hat sich für diese und weitere
Massnahmen ausgesprochen, um dem Klimawandel Einhalt zu bieten. Es entschied
sich für die strengere Version der Klima- und Energiestrategie.
Eine Mehrheit der Stimmenden von 53 Prozent gab der Klimastrategie in der Version des Stadtparlaments den Vorzug. Der weniger strenge Gegenvorschlag eines bürgerlichen Referendumskomitees unterlag somit. Die Stimmbeteiligung betrug rund 52 Prozent. Nun kann die Stadt bis 2030 32 Massnahmen zum Klimaschutz umsetzen.
Dazu zählen mehr Wärmenetze, Wärmepumpen und Solaranlagen, keine Öl- und Gasheizungen mehr, Gebäudesanierungen, die Umnutzung von 3600 öffentlichen Parkplätzen, eine Reduktion des Verkehrsaufkommens und nur noch immatrikulierte Personenwagen mit erneuerbarem Antrieb in der Stadt. Letzteres ist rechtlich indes noch nicht möglich, da es in der Kompetenz des Kantons liegt.
Um all dies zu finanzieren, beinhaltete die Vorlage auch vier Sonderkredite über insgesamt 32,55 Millionen Franken. Damit sollen etwa sämtliche städtischen Gebäude mit Photovoltaikanlagen versehen, die See-Energie gefördert und zusätzliche Stellen in der Verwaltung geschaffen werden.
Ja zu Schulausbau in Littau
Unbestritten war die zweite Vorlage, über die das Stadtluzerner Stimmvolk abstimmte. Mit einem Ja-Stimmenanteil von 78 Prozent genehmigte es einen Kredit von 63,07 Millionen Franken für die Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Littau Dorf. Darin eingeschlossen sind Mehrausgaben für die Schulhauswartung. Die Bauarbeiten sollen im nächsten Sommer beginnen. Die Eröffnung ist für Frühling 2027 vorgesehen.
Meierskappel (LU): Ja zur Erneuerung Schulhaus Höfli
Die Gemeinde Meierskappel kann das Schulhaus Höfli rundum
erneuern. Das Stimmvolk hat den dafür veranschlagten Baukredit von 3,3
Millionen Franken mit einem Ja-Stimmenanteil von 76,7 Prozent (474 Ja zu 144
Nein) genehmigt. Die Stimmbeteiligung betrug 62,6 Prozent.
Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2023 starten und ein Jahr
dauern. Das Schulhaus stammt aus dem Jahr 1978 als die Gemeinde noch halb so viele
Einwohner hatte wie heute. Es soll ein neues Dach mit Photovoltaikanlage
erhalten, einen Lift und behindertengerechte Toiletten sowie einen zeitgemässen
Brandschutz.
Auch die Küche wird totalerneuert. Diese soll künftig von
schul- und familienergänzende Tagesstrukturen, Vereinen und Schule gemeinsam
genutzt werden können. Während der Bauzeit seien keine Provisorien notwendig,
da diverse Ausweichflächen geschaffen werden.
Muri (BE): Gemeindehaus kann saniert werden
Das aus den 1960er-Jahren stammende Gemeindehaus von Muri
bei Bern kann umfassend saniert werden. Die Stimmberechtigten haben den Kredit
von 14,6 Millionen Franken gutgeheissen. 4372 Stimmende hiessen
den Kredit gut, 968 lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung betrug 65,1 Prozent.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie war auch ein Neubau in
Erwägung gezogen worden. Dieser wäre aber 40 Prozent teurer zu stehen gekommen
als die Sanierung des als erhaltenswert eingestuften Gebäudes.
Quelle: zvg
Visualisierung: So hätte das Kunstmuseum Olten dereinst aussehen können.
Olten (SO): Nein zu Planungskredit für Kunstmuseum
Die Stadt Olten kann kein neues Kunstmuseum planen. Das
Stimmvolk hat den Kredit von 2,5 Millionen Franken mit einem
Nein-Stimmen-Anteil von 54,07 Prozent abgelehnt. Der Ja-Stimmen-Anteil betrug 45,93
Prozent (Nein: 3090 Stimmen, Ja: 2625 Stimmen). Die Stimmbeteiligung lag bei
52,7 Prozent.
Das Konzept der Stadt sah vor, dass das bestehende
Kunstmuseum an der Kirchgasse ins Nachbargebäude umzieht. Dieses Gebäude sollte
zunächst saniert werden. Auch die Liegenschaft, in dem sich das Kunstmuseum
derzeit befindet, sollte erneuert werden. Beide Liegenschaften gehören der Stadt.
Die Stadtregierung schätzte die Gesamtkosten auf 22 Millionen Franken.
Das Stadtparlament hatte dem vom Stadtrat beantragten
Planungskredit von 2,5 Millionen Franken mit grosser Mehrheit zugestimmt. Gegen
den Entscheid wurde das Referendum ergriffen. Das Referendumskomitee
kritisierte, das Bauvorhaben sei zu teuer und zu wenig innovativ. Das
Kunstmuseum werde jedoch nicht in Frage gestellt.
Der Stadtrat hatte im Vorfeld der Abstimmung betont, bei
einem Nein zum Projektierungskredit bleibe das Kunstmuseum in der bisherigen
Liegenschaft. Der Sanierungsbedarf steige jedoch weiter. Die mangelhafte
Gebäudetechnik könne dazu führen, dass der Betrieb geschlossen werden müsse.
Quelle: PD
Visualisierung: So soll das neue Gemeindezentrum von Pratteln dereinst aussehen.
Pratteln (BL): Ja zu neuem Gemeindezentrum
Die Stimmbevölkerung von Pratteln hat sich für den Bau
eines neuen Gemeindezentrums mit einer integrierten Bibliothek ausgesprochen.
58,5 Prozent der Stimmberechtigten bewilligten den Projektkredit von 25
Millionen Franken. Für den Neubau sprachen sich 1978 Stimmberechtigte aus,
dagegen stimmten 1406 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Stimmbeteiligung lag
bei 41 Prozent.
Der Neubau soll die bestehende Gemeindeverwaltung mit Alt-,
Anbau und einem Containerkomplex ersetzen. Der neue Gebäudekomplex wird eine
Hybrid Beton-Holzkonstruktion sein. Der Entwurf der Leismann-Architekten aus
Bern war 2019 siegreich aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangen.
Quelle: PD / Gemeinde Spiez
Visualisierung: So hätte die geplante Wohnüberbauung im Unteren Kandergrien dereinst aussehen können.
Spiez (BE): Stimmvolk stoppt Pläne für Überbauung
In der Berner Gemeinde Spiez haben die Stimmberechtigten die Pläne für eine Grossüberbauung im Unteren Kandergrien gestoppt. Das Volk lehnte eine Änderung des Zonenplans deutlich ab, wie die Gemeinde am Sonntag mitteilte. 3049 Stimmende legten ein Nein in die Urne, nur 1947 sagten Ja. Die Stimmbeteiligung betrug 57 Prozent.
Geplant war eine Wohnüberbauung im Unteren Kandergrien, in die auch der Bootstrockenplatz integriert worden wäre. Mit dem Projekt hätten zirka 55 Wohneinheiten entstehen sollen. Die Gegner hatten geltend gemacht, das Projekt für eine Siedlung mit 55 Wohnungen zwischen zwei Naturschutzgebieten sei völlig überdimensioniert.
Quelle: PD, Stadt St. Gallen
So soll das erweiterte Hallenbad Blumenwies in St. Gallen dereinst aussehen.
St. Gallen: Hallenbad wird für 45 Millionen Franken erneuert
Die Stadt St. Gallen erneuert und erweitert das Hallenbad
Blumenwies für 45,3 Millionen Franken. Der Kredit wurde mit 15'509 zu 6341
Stimmen deutlich gutgeheissen. Der Anteil der Ja-Stimmen betrug 71 Prozent. Die
Stimmbeteiligung lag bei 51,3 Prozent.
Das 1973 eröffnete Hallenbad im Osten der Stadt ist laut der
Vorlage dringend erneuerungsbedürftig. Die bestehende Halle wird erweitert und
bietet in Zukunft Platz für ein grösseres Schwimmbecken und ein Lehrschwimmbecken
mit höhenverstellbarem Boden. Die Wasserfläche wird dadurch verdoppelt.
Der Stadtrat und das Stadtparlament stehen hinter dem
Projekt. Bei einem geplanten Baubeginn im Herbst 2025 kann das erneuerte
Hallenbad Blumenwies voraussichtlich gegen Ende 2027 eröffnet werden.
Steffisburg (BE): Neue Sportanlagen können gebaut werden
Die Berner Gemeinde Steffisburg kann in der Schönau neue
Schul-, Sport- und Kulturanlagen bauen. Die Stimmberechtigten sprachen dafür mit
75 Prozent Ja einen Verpflichtungskredit von 20,9 Millionen Franken. 4657
Stimmende hiessen die Vorlage gut, 1550 lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung
betrug 53 Prozent.
Die bestehende Infrastruktur der Schulanlage Schönau soll um eine Dreifachhalle, einen Allwetterplatz, ein Fussballfeld, eine Beach-Volleyball-Anlage und Einrichtungen für die Leichtathletik ergänzt werden. Mit den Bauarbeiten will die Gemeinde im kommenden Jahr beginnen. Bezugsbereit ist die Anlage nicht vor 2025.
Quelle: zvg, Bezirk Höfe
Visualisierung: So soll der Westtrakt des Schulhauses Riedmatt künftig aussehen.
Wollerau (SZ): Bezirk Höfe kann Schulhaus für 29 Millionen erneuern
Der Bezirk Höfe kann die Schulanlage Riedmatt in Wollerau SZ
erneuern. Das Sekundarschulhaus erhält einen neuen Westtrakt, das Stimmvolk hat
die nötigen Ausgaben von 28,8 Millionen Franken deutlich genehmigt. Die
Sanierung und Optimierung des Gebäudeteils aus dem Jahr 1973 fand eine Mehrheit
von 73,9 Prozent (6982 Ja zu 2468 Nein). Die Stimmbeteiligung lag bei 53,8
Prozent.
Mängel beim Schulhaus bestehen bezüglich Bauweise und
Erdbebensicherheit, Brandschutz, Sicherheit und Energie. Zudem erfüllt es die
Bedürfnisse heutiger und künftiger Formen des Schulunterrichts nicht.
Zusätzlich wird Platz geschaffen für die Integration von Schülerinnen und
Schüler aus dem Schulhaus Leutschen.
Der Baubeginn ist auf Sommer 2023 angesetzt, die Arbeiten
sollen bis im Sommer 2026 dauern. Das Projekt kann bei laufendem Schulbetrieb
umgesetzt werden und soll den Westtrakt für die nächsten 40 Jahre fit machen.
Quelle: Nightnurse Images AG, Zürich
Visualisierung der neuen Sekundarschule im Isengrind: Blick auf die Fassade mit Haupteingang.
Zürich: Knappes Ja für Neugass-Initiative, Grünes Licht für Schulneubau
Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben die Neugasse-Initiative knapp angenommen. Ebenfalls angenommen wurde ein Kredit von 80,6 Millionen Franken für den Bau einer neuen Sekundarschule in Unteraffoltern.
Bei der Abstimmung zur Neugasse-Initiative machten nur 610 Stimmen den Unterschied.
Die Stadt soll nun verpflichtet werden, das 30'000 Quadratmeter grosse SBB-Areal
zu kaufen. Bloss: Die SBB haben daran kein Interesse. Denn die SBB bestimmen
selber, was auf ihrem Land passieren soll. Ein Verkauf ist keine Option, wie die SBB mehrfach klarstellten.
Trotz dieser geringen Erfolgsaussichten stellte sich die
Mehrheit dennoch knapp hinter die Initiative der linken AL mit dem Namen «Eine
Europaallee genügt – jetzt SBB-Areal Neugasse kaufen». 57'981 Stimmen wurden
für die Initiative eingelegt, 57'371 dagegen. Die Initiative verlangt, dass
alle Wohnungen gemeinnützig sein sollen. Die Stimmbeteiligung lag bei 50,7
Prozent.
Der Stadtrat wollte die Initiative gar für ungültig erklären
und lehnte sie ab. Der Gemeinderat setzte sich mehrheitlich für ein Ja ein.
Neben AL waren SP und Grüne für die Initiative. Mitte-Rechts sprach sich
dagegen aus.
Die SBB planen auf dem Areal eine Siedlung mit 375
Wohnungen, Gewerberäumlichkeiten und einem Schulhaus. Gemäss einer Vereinbarung
mit der Stadt Zürich werden zwei Drittel der Wohnungen preisgünstig oder
gemeinnützig sein. Wie es jetzt weitergeht, ist offen. Die SBB haben auch schon
angedroht, dass bei einem Ja zur Initiative auf dem Land gar nichts passieren
wird.
Ja zu neuer Sekundarschule in Unteraffoltern
In Unteraffoltern kann eine neue Sekundarschule für 20
Klassen mit rund 440 Schülern gebaut werden. Die Stimmberechtigten der Stadt
Zürich genehmigten dafür einen Kredit von 80,6 Millionen Franken.
Für den Schulbau, der im Freien durch «grosszügige
altersgerechte Aussenbereiche» geprägt sein soll und im dritten Untergeschoss über
eine Doppelsporthalle verfügen wird, sprachen sich 98'302 Stimmende aus. 14'240
Personen legten ein Nein in die Urne. Der Ja-Stimmen-Anteil betrug damit 87,4
Prozent, die Stimmbeteiligung 50,4 Prozent.
Die Sekundarschulanlage Im Isengrind kommt auf dem
unbebauten Grundstück neben der bestehenden Primarschulanlage zu liegen. Der
Baustart ist bereits für Februar 2023 vorgesehen, damit sie auf das Schuljahr
2025/26 bezugsbereit ist.
(pb mit Material der sda)