KOF-Konjunkturbarometer im Oktober: Noch immer über langfristigem Mittel
Auch im Oktober bleibt das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) beinahe gleich: Nach wiederholten Abschwächungen, ausgehend von einem historisch hohen Niveau im Sommer stabilisiert es sich vorerst bei 110.7 Punkten und ist damit 0.3 Punkte tiefer als im September (revidiert von 110.6 auf 111.0 Punkte).
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Noch immer eher rosige Aussichten? Das Barometer liegt auch im Oktober über seinem langfristigen Mittel.
Wie die KOF mitteilt, wird die Entwicklung des Barometers diesen Monat von sich entgegenwirkenden Bewegungen der zugrundeliegenden Indikatorenbündeln getrieben. Während sich die Indikatorenbündel des Gastgewerbes deutlich verbessert haben, gehen die Indikatorenbündel der Verarbeitenden Industrie, des Wirtschaftsbereichs übrige Dienstleistungen, der Auslandsnachfrage und der Finanz- und Versicherungsdienstleister zurück. Daraus wiederum resultiert laut KOF eine nahezu unveränderte Gesamtbeurteilung. Dennoch liegt das Barometer im Oktober einmal mehr deutlich über seinem langfristigen Mittel.
Indikatoren im Bau und im Verarbeitenden Gewerbe geben nach
Im Produzierenden Gewerbe respektive im Bau und im Verarbeitenden Gewerbe und Bau geben die Indikatoren für nahezu alle Teilbereiche der Geschäftstätigkeit nach. Insbesondere sei die Beurteilung der allgemeinen Geschäftslage, der Beschäftigungsaussichten und der Auftragslage eingetrübt, schreibt die KOF. Die Beurteilung der Situation bei den Vorprodukten und des Lagers bleibt hingegen nahezu unverändert.
Auch wenn weiterhin überdurchschnittliche Werte erreicht werden, geben innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes nahezu alle im Barometer abgebildeten Branchen nach. Besonders ausgeprägt zeigt sich diese Entwicklung im Bereich Maschinen- und Fahrzeugbau, gefolgt vom Bereich Chemie, Pharma und Kunststoffe sowie in der Textilindustrie. Auf eine leichte Verbesserung deuten gemäss KOF hingegen Indikatorendes Bereiches Papier und Druck. (mgt/mai)