KOF-Beschäftigungsindikator: Schweizer Arbeitsmarkt dürfte sich verhalten entwickeln
Die Beschäftigungsaussichten haben sich in der Schweiz im neuen Jahr eingetrübt. Laut Konjunkturforschungsstelle der ETH liegt dies vor allem an den schlechteren Aussichten im Verarbeitenden Gewerbe und im Detailhandel.
Im Vergleich zum Vorquartal ist der Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle der ETH leicht gesunken: Er steht im ersten Quartal bei 2,6 Punkten. Damit ist er gegenüber dem Vorquartal leicht gesunken. - Zum Ende des Jahres 2024 lag er bei 3 Stellen (revidiert von 3,9).
Der Indikator bewege sich damit weiter in Richtung des langjährigen Mittelwerts von 1,5 Punkten, schreibt die Konjunkturforschungsstelle. - Die KOF-Experten rechnen sowohl im aktuellen als auch im kommenden Quartal insgesamt mit einer verhaltenen Entwicklung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt.
Die Auswertungen basieren auf den Antworten von rund 4500 Unternehmen, die im Januar von der KOF zu den Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt worden sind. Lau KOF deuten die jüngsten Umfrageergebnisse auf eine in den kommenden Monaten mässige Beschäftigungsentwicklung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt hin. So bewerteten die befragten Firmen die Beschäftigungsaussichten für die nächsten drei Monate per saldo etwas weniger positiv als noch vor drei Monaten (2 Punkte gegenüber 2,5 Punkten vor einem Quartal). Wie es weiter in der Mitteilung heisst, hat sich zudem Urteil zum Beschäftigungsbestand per saldo ebenfalls leicht eingetrübt (3,2 vs 3,5 Punkte).
Im Baugewerbe wird mit Stellenaufbau gerechnet
Am negativsten beurteilten die Befragten die Aussichten im Grosshandel und Verarbeitenden Gewerbe: So schätze im Verarbeitenden Gewerbe eine "recht deutliche" Mehrheit der Unternehmen den aktuellen Personalbestand als zu hoch ein und plane in den kommenden Monaten einen Stellenabbau. - Der KOF-Indikator befindet sich in dieser Branche schon seit Mitte 2023 im negativen Bereich - er ist nun weiter auf -12,4 Punkte gesunken. Auch im Detailhandel, Grosshandel und Gastgewerbe plant eine Mehrheit der befragten Unternehmen einen Personalabbau.
Ein anderes Bild zeigt sich in den übrigen Branchen, insbesondere im Baugewerbe, bei Versicherungen und den übrigen Dienstleistungen: Hier überwiegt laut KOF per saldo die Zahl der Unternehmen, die mit einem Stellenaufbau rechnen. (awp sda / mai)