08:56 BAUBRANCHE

KOF-Baublatt-Ausblick: Baukonjunktur weiterhin günstig

Teaserbild-Quelle: Gabriel Diezi

Laut den Schweizer Baubewilligungsdaten dürfte sich die Baukonjunktur in den nächsten Monaten positiv entwickeln. Die nominalen Bauinvestitionen werden gemäss KOF-Baublatt-Ausblick im Jahr 2019 um 1,1 % zunehmen, dies nach 1,3 % im letzten Jahr. Die Schweizer Baukonjunktur büsst daher kaum an Tempo ein.

Baustelle Gartenhochhaus Aglaya: Auf dem Suurstoffi-Areal in Risch-Rotkreuz ZG entsteht neuer Wohnraum.

Quelle: Gabriel Diezi

Baustelle Gartenhochhaus Aglaya: Auf dem Suurstoffi-Areal in Risch-Rotkreuz ZG entsteht neuer Wohnraum.

Die neuesten Ergebnisse der Auswertung der Baubewilligungsdaten deuten auf eine weiterhin positive Entwicklung der Baukonjunktur in den nächsten Quartalen hin. Die nominalen Bauinvestitionen werden im Vorjahresvergleich gemäss KOF-Baublatt-Ausblick im zweiten Quartal 2019 um 0,9 % steigen, im dritten Quartal um 1 % und im vierten Quartal um 1,1 %. Im ersten Quartal 2019 stiegen die Bauinvestitionen gemäss Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) um 1,7 % an. Die für 2019 prognostizierten Quartalswerte lagen im Mai publizierten KOF-Baublatt-Ausblicks noch deutlich tiefer, bei 0,7 % bis 0,8 % für die Quartale zwei bis vier. Die aktuelle Prognose für das erste Quartal 2020 beträgt 0,8 % im Vorjahresvergleich, was einem nominalen Wert von 15 804 Millionen Franken entspricht.

Gemäss KOF-Baublatt-Ausblick ergibt die Prognose einen Anstieg der nominalen Bauinvestitionen auf 62 926 Millionen Franken für das Jahr 2019. Dies entspricht einer Zunahme von 1,1 % gegenüber dem Jahr 2018. Bei der Veröffentlichung im Mai 2019 fiel die Prognose mit 0,9 % noch etwas tiefer aus. Die KOF Konjunkturumfragen vom Juli 2019 zeigen, dass die Bauunternehmen die konjunkturelle Lage weiterhin positiv einschätzen. Insbesondere das Ausbau­gewerbe äusserte sich positiv. Die Tiefbauunternehmen beurteilten die aktuelle Geschäftslage verhaltener, sie sind jedoch optimistischer bezüglich der Entwicklung in den nächsten sechs Monaten. Weiterhin beklagt sich ein Drittel der Bauunternehmen über fehlende Arbeitskräfte.

Die KOF erwartet weiterhin mittelfristig einen Anstieg der kurz- und der langfristigen Zinsen, was insbesondere den Wohnungsbau bremsen könnte. Die Zinswende dürfte jedoch noch länger auf sich warten lassen und frühestens nächstes Jahr eintreten. Aktuell verleihen die Infrastrukturfonds des Bundes dem Tiefbausektor Schwung.

Der KOF-Baublatt-Ausblick bezieht sich auf die nominalen Bauinvestitionen. Somit muss die Preisentwicklung mitberücksichtigt werden, um das damit verbundene Bauvolumen abschätzen zu können. In der Grafik «Baupreise» ist daher die vom Bundesamt für Statistik (BFS) halbjährlich erhobene Preisentwicklung für das Baugewerbe im Vergleich zum Vorjahr sowie der von der KOF im Rahmen ihrer regelmässigen Umfrage in der Bauwirtschaft erhobene Saldo der Preiserwartungen für das laufende Quartal abgetragen. Mithilfe dieser Zusatzinformationen lässt sich das zu erwartende Bauinvestitionsvolumen ableiten.

Gemäss der aktuellen KOF-Konjunkturumfrage hellen sich die Preiserwartungen der Baufirmen weiterhin auf. Sie liegen somit auf einem neuen Höchstniveau, nachdem sie sich in den letzten vier Jahren beinahe kontinuierlich aufgehellt haben. Die Preiserwartungen bleiben jedoch weiterhin deutlich im negativen Bereich. Bei steigenden Baupreisen würden die realen Bauinves­titionen unter den im KOF-Baublatt-Ausblick dargestellten nominalen Werten liegen.

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Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) liefert fundierte Informationen im Bereich der Wirtschafts- und Konjunkturforschung. Sie erstellt eine Vielzahl von Prognosen und Indikatoren zur Konjunkturbeobachtung.

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KOF-Baublatt-Ausblick

Der KOF-Baublatt-Ausblick beziffert die zu erwartenden nominellen Bauinvestitionen der nächsten vier Quartale. Erstellt wird die Prognose von der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich. Die Analyse basiert auf Daten zu Baubewilligungen und -gesuchen, welche die Baublatt-Herausgeberin Infopro Digital Schweiz GmbH systematisch erhebt.

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