10:50 BAUBRANCHE

Kanton St. Gallen will Seen als Energiequellen besser nutzen

Teaserbild-Quelle: Sidonius, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Der Bodensee, der Walensee und der Zürichsee speichern enorme Energiemengen. Der Kanton St. Gallen will zusammen mit den Gemeinden Projekte zur Wärmegewinnung aus Seewasser vorantreiben, um die CO2-Emissionen der Gebäude weiter zu senken.

Blick auf den Walensee

Quelle: Sidonius, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Blick auf Amden, Weesen, den Walensee und die obere Linthebene vom Leistkamm aus.

Die CO2-Emissionen der Gebäude im Kanton St. Gallen müssen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu heute um 20 bis 30 Prozent sinken. Dafür muss Energie effizienter genutzt werden. Gleichzeitig sollen fossile Heizsysteme durch eine CO2-arme, klimafreundliche Wärmeversorgung ersetzt werden.

Die grossen Seen im Kanton sind eine grosse, bisher wenig genutzte Energiequelle, wie die St. Galler Staatskanzlei schreibt. Beim Boden- und Walensee übersteige das Potenzial zur Wärmenutzung den Wärmebedarf der seenahen Gemeinden bei weitem. Die notwendige Technik sei seit Jahrzehnten erprobt. Sie bewähre sich bei der Nutzung von Erd- und Grundwasserwärme oder bei Luft-Wasser-Wärmepumpen.

Mittels Wärmepumpen

Die Wärme wird den Seen mittels Wärmepumpen entzogen. Über thermische Netze kann die Energie in Quartiere und Areale verteilt werden. Die Energie lässt sich auch zur Kühlung nutzen. Dabei entsteht Abwärme, mit der andere Gebäude geheizt werden können.

Um konkrete Projekte für die Wärmenutzung aus den Seen anzustossen, führt das Amt für Wasser und Energie zusammen mit der Energieagentur St. Gallen eine Informations- und Vernetzungskampagne durch. Bei der Umsetzung der Projekte seien vor allem die Gemeinden, die lokalen Energieversorgungsanbieter, die Liegenschaftsbesitzer sowie die Unternehmen gefragt, heisst es in der Mitteilung weiter.

Kanton unterstützt Projekte

Für die betroffenen Akteure sind Informationsanlässe am Zürich- und am Walensee geplant. Projekte mit thermischen Netzen sowie die Seewassernutzung mit Wärmepumpen werden im Rahmen der kantonalen Energieförderung finanziell unterstützt. Ansprechpartner für das Förderungsprogramm ist die Energieagentur St. Gallen. (sda/bb)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Rascor International AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.