Kanton Schwyz plant Ansiedlung eines Forschungszentrums
Auf dem Zeughausareal in Seewen SZ soll ein Zentrum für Technologietransfer entstehen. Für den Aufbau des Forschungsstandorts rechnet die Regierung mit jährlichen Kosten von 1,4 Millionen Franken, wie sie am Donnerstag mitteilte.
Quelle: Stefan Zürrer
Auf dem Zeughausareal Seewen soll ein Forschungsstandort entstehen.
Mit der Ansiedlung des Forschungs- und Entwicklungszentrums Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique (CSEM) soll im Kanton Schwyz im Entwicklungsgebiet entlang der Gotthard-Achse ein Technologiestandort geschaffen werden, der auf das ganze Kantonsgebiet ausstrahle, teilte die Staatskanzlei mit.
Das Technologieunternehmen, das neben dem Hauptsitz in Neuenburg in Alpnach, Allschwil, Bern, Landquart und Zürich stationiert ist, soll auf dem früheren Zeughausareal in Seewen beim Bahnhof Schwyz einziehen. Bis das Areal zur Verfügung steht, soll es in Gewerberäumlichkeiten der Gemeinde Schwyz untergebracht werden.
Institut für nachhaltige Energie und Digitalisierung
CSEM ist seit 1884 in der Schweiz aktiv, ursprünglich als Forschungsinstitut für die Uhrenindustrie, heute im Bereich von nachhaltiger Energie, Digitalisierung und Präzisionsfertigung. Das Zentrum beschäftigt schweizweit über 600 Mitarbeiter, in Schwyz ist ein Forschungshub mit zehn bis zwölf Forschern vorgesehen.
Mit dem Schwerpunkt «Künstliche Intelligenz und Digitalisierung» soll das Unternehmen der Industrie, dem Gewerbe sowie der Dienstleistungsbranche Instrumente in die Hand geben, welche die Automatisierung, die Effizienz und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Schwyzer Wirtschaft verbessern, heisst es im Communiqué.
Jährlicher Beitrag von 1,4 Millionen Franken
Gemäss Mitteilung erwirtschaftet das Unternehmen rund 60 Prozent der Mittel im Wettbewerb, rund 40 Prozent werden durch die öffentliche Hand beigesteuert. Der kantonale Aufwand für den Aufbau und Betrieb des kantonalen Forschungs- und Entwicklungszentrums belaufe sich jährlich auf 1,4 Millionen Franken, schreibt die Staatskanzlei.
Die Schwyzer Regierung beantragt dem Kantonsparlament eine Ausgabenbewilligung über acht Jahre in Höhe von insgesamt 11,2 Millionen Franken. In den Folgejahren muss der jährliche Beitrag alle vier Jahre erneut durch den Kantonsrat genehmigt werden. Die Gemeinde Schwyz beteiligt sich zudem mit einem Jahresbeitrag von 100'000 Franken. (pb/mgt/sda)