Kanton Bern macht Schritt Richtung Schotterabbau am Därliggrat
Die Marti Holding AG hat die Anforderungen des Kantons Bern für den Abbau von Hartschotter am Därliggrat bei Interlaken am besten erfüllt. Der Regierungsrat entschied sich, das Konzessionsverfahren mit diesem Unternehmen weiterzuführen.
Quelle: Google Maps
Der Hauptzugang zur unterirdischen Abbaustelle soll im Westen im Bereich des Kreisels der Verbindungsstrasse Interlaken–Därligen (Bild) mit direktem Zugang auf die A8 erfolgen.
Wie der Regierungsrat am Freitag mitteilte, hat die Bau- und Verkehrsdirektion drei Gesuche für die Konzession geprüft und bewertet. Das Konzessionsgesuch der Marti Holding AG überzeuge am meisten.
Der Kanton werde die Verhandlungen mit der Marti Holding AG betreffend Konzessionsgebühren sowie Terminplanung weiterführen. Oliver Steiner, Abteilungsleiter Betriebe und Abfall beim Amt für Wasser und Abfall der Bau- und Verkehrsdirektion, geht davon aus, dass die Arbeiten für die Erschliessung Ende der Zwanzigerjahre starten können, wie er auf Anfrage sagte.
Die Konzession könne maximal 80 Jahre betragen. Beim Abbau am Därliggrat geht Steiner von einer Konzession von mindestens 40 Jahren aus. Die Erteilung der Sondernutzungskonzession liegt in der Kompetenz des Regierungsrats.
Unterirdischer Schotterabbau in 500 Metern
Am Därliggrat will die Marti Holding AG unterirdisch im Berg Hartschotter abbauen. Dies soll in 500 Meter Tiefe stattfinden. Die entstehenden Hohlräume sollen gemäss Communiqué durch Schuttgut aufgefüllt werden. Oberirdisch seien nur Lüftungsschächte sowie kleinerer Betriebsgebäude erlaubt. So sei der Eingriff in die Landschaft minimal.
Um die Auswirkungen des Betriebs auf den Strassenbetrieb möglichst klein zu halten, soll möglichst viel Material auf der Schiene transportiert werden. Dafür sei ein Gleisanschluss vorgesehen. Der Hauptzugang zur unterirdischen Abbaustelle soll im Westen im Bereich des Kreisels der Verbindungsstrasse Interlaken–Därligen mit direktem Zugang auf die A8 erfolgen.
Dieser Hartstein sei für den Bau und den Unterhalt der Verkehrsinfrastrukturen von grosser Bedeutung. Laut der Mitteilung ist gemäss einer Studie des Bundes der Därliggrat eines der wenigen Gebiete in der Schweiz, in denen Hartschotter abgebaut werden kann, ohne das Landschaftsbild zu beeinträchtigen.