Journalisten werfen Liebherr Schmiergeldzahlungen vor
Weil dem Freiburger Baumaschinen- und Kühlgeräte-Hersteller Liebherr in Südafrika Schmiergeldzahlungen vorgeworfen werden, läuft eine interne Untersuchung. Ein Liebherr-Sprecher bestätigte einen Bericht der "Handelszeitung" gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Wie er weiter gegenüber der SDA erklärte, ist die interne Untersuchung zu den Geschäftsbeziehungen zwischen der betroffenen Liebherr Container Cranes Limited mit Sitz im irischen Killarney und der Gupta-Firma Accurate Investments Limited noch nicht vollständig abgeschlossen.
Das Unternehmen soll Schmiergelder an Staatsfirmen und Personen aus deren Umfeld bezahlt haben, um an Aufträge zu kommen. Die Vorwürfe stammen von investigativen Journalisten in Südafrika, die über die sogenannten Gupta-Leaks recherchieren. Bei den Gupta-Leaks handelt es sich um Hunderttausende von Emails und Bankunterlagen der indischstämmigen Unternehmerfamilie Gupta, die bereits im Juni bekannt geworden sind und beweisen sollen, dass die Guptas zusammen mit dem befreundeten südafrikanischen Staatspräsidenten Jacob Zuma die Steuerzahler um Milliarden betrogen haben.
Wie die Journalisten auf ihrer Website Amabhugane schreiben, soll Liebherr der Gupta-Firma unter anderem 2013 und 2014 rund 100 Millionen Rand (4 Millionen Franken) bezahlt haben. Dies, damit die staatliche Eisenbahn Transnet ihr Aufträge für die Lieferung von Kränen in Südafrikas Häfen überträgt. (mai/sda)