Initiative gegen Hochhäuser an Stadtzürcher Ufern eingereicht
Ein Komitee hat 4772 Unterschriften gegen den Bau von Hochhäusern an den Ufern in Zürich eingereicht. Die Initianten reagieren damit auf eine Änderung der Hochhausrichtlinien der Stadt Zürich.
Quelle: Ben Kron
Stadt Zürich. (Symbolbild)
Bis zu 80 Meter hohe Häuser seien in Zukunft in der Nähe des linken Limmatufers möglich, wie das Komitee in einer Mitteilung vom Montag schrieb. Direkt am linken Limmatufer wären gemäss den Plänen der Stadt an gewissen Orten bis zu 60 Meter hohe Häuser möglich.
Die Initianten wollen nach eigenen Angaben die Ufer als Naherholungsgebiete und Lebensraum für Fauna und Flora erhalten. Der Schutz der Ufer vor «rücksichtsloser Überbauung» sei von grösster Bedeutung, heisst es in der Mitteilung weiter.
Bei der Präsentation der Pläne im Dezember war der Uferschutz kein grosses Thema. An den meisten Ufern, inklusive denen des Zürichsees, soll es gemäss den Plänen keine Hochhäuser geben. Auch am Limmatufer in der Innenstadt sind keine vorgesehen. Am Ufer der Sihl soll es an einigen Stellen höchstens bis zu 40 Meter hohe Häuser geben.
Gemeinderat muss noch beraten
Die Pläne für die neuen Hochhausrichtlinien liegen bis Ende Februar öffentlich auf. Nachdem sich die Bevölkerung geäussert hat, wird die geänderte Bauordnung dem Gemeinderat vorgelegt.
Die heutigen Vorgaben gibt es seit 2001. Ein erster Neuentwurf Anfang 2022 hatte für viel Aufregung gesorgt. Damals war von bis zu 250 Meter hohen Häusern die Rede.
Wann die Initiative zur Abstimmung käme, ist noch offen. Für eine Initiative reichen in der Stadt Zürich 3000 gültige Unterschriften. (sda)