Immobilienmarkt: Bauboom schwächt sich ab
Die Anzahl freier Mietwohnungen steigt seit Jahren. Der Neubaumarkt dürfte den Zenit erreicht haben, erklärt die Immobilienberatungsfirma Wüest Partner. Gemäss dem jüngsten «Immo-Monitoring» ist die Zahl der Bewilligungen für neue Wohneinheiten im zweiten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent gesunken.
Quelle: Harry Meyer, pixelio.de
Baukräne, Symbolbild.
Die Bewilligungen für Geschäftsflächen nahmen gar um 20 Prozent ab. Dagegen werden die Umnutzung von bestehenden Liegenschaften und der Ersatzneubau für bestehende Immobilien immer wichtiger. Diese dürften einen Teildes Rückgangs bei den Neubauten kompensieren. Immer mehr neue Wohnungen würden dort gebaut, wo bereits alte Einheiten bestehen. Laut der Studie werden rund 36 Prozent durch Wohnersatzneubau errichtet. Weitere 20 Prozent entstehen durch Umnutzung von Liegenschaften.
Wohnbauten werden vermehrt auf Grundstücken von alten Einfamilienhäusern erstellt. Lasse es die Bauzone zu, würden dort auch Mehrfamilienhäuser gebaut. Zwei Drittel der neuen Wohnungen entstünden durch Ersatzprojekte von Mehrfamilienhäusern. Dabei würden die meisten Wohnersatzneubauten mehr Wohnungen bieten als vorher. «Die Erstellung von Wohnungen nach Abbruch bestehender Gebäude ist zum wichtigsten Fundament für den Wohnungsbau geworden. Der Anteil der Wohnungen, die auf der grünen Wiese entstehen, liegt heute noch bei 40 Prozent», fasst Wüest Partner zusammen. (awp sda)