Preisvorstellungen für Eigenheime steigen im März
Die aktuelle Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung treibt die Menschen in sichere Häfen: Neben den steigenden Mieten spiegelt sich dies auch in höheren Preisen für Wohneigentum wider. Entsprechend hat auch der ImmoScout24-Kaufindex, der in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erstellt wird, zugelegt.
Wie es in dem heute veröffentlichen Bericht heisst, haben Anbieter von Wohneigentum ihre Preisvorstellungen im März erhöht. Konkret stiegen die Angebotspreise für Einfamilienhäuser gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent. Ähnlich zeigt sich das Bild bei den Eigentumswohnungen, wenn auch in geringerem Ausmass: Hier zeigt der Index eine Zunahme; Mit 1,0 Prozent falle diese jedoch etwas moderater aus, so die Experten. Die zuletzt sogar teils rückläufigen Preise für Einfamilienhäuser hätten nun dank zwei wesentlicher Faktoren wieder angezogen.
Wohneigentum eine krisenfeste Investition wegen Handelskonflikten?
"Zum
einen sind die Kosten für Hypotheken infolge der jüngsten Zinssenkung
der Schweizerischen Nationalbank wieder günstiger geworden", führt
Martin Waeber aus, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Market
Group. Zudem dürften die Zinsen wohl noch weiter sinken. "Zum anderen
wird Wohneigentum angesichts geopolitischer Spannungen, Handelskonflikte
und genereller wirtschaftlicher Unsicherheit als eher krisenfeste und
wertbeständige Investition wahrgenommen", so Waeber weiter. Beides
erhöhe das Interesse nach den eigenen vier Wänden und spiele damit den
Verkäufern in die
Karten.
Allerdings unterscheiden sich die
jeweiligen Regionen voneinander. So stiegen die Preise für
Einfamilienhäuser besonders in der Zentralschweiz (+5,2%) kräftig an.
Auch in der
Ostschweiz und Zürich (je +2,2%) und in der
Nordwestschweiz (+1,5%) zeigten die geforderten Preise nach oben. Einzig
im Tessin (-1,3%) verzeichnet der Index eine leichte Entspannung. -
Eigentumswohnungen wurden besonders in der Zentralschweiz (+2,0%)
oder in der Genferseeregion (+1,6%) teurer, während die Preise in der Ostschweiz (-2,2%) zurück gingen. (awp/sda/mai)