Holcim will Stellen abbauen
Im Rahmen der geplanten Fusion mit Lafarge hat Holcim die Reorganisation seiner Konzernfunktionen initiiert. Dazu gehört auch eine Reduktion der Stellen in der Schweiz um 120.
Mit dem Zusammenschluss wollen die beiden Unternehmen Holcim und Lafarge den „fortschrittlichsten Konzern der Baustoffindustrie“ schaffen, heisst es in einer Mitteilung von Holcim. Ziel sei es, für das kombinierte Unternehmen eine schlanke Organisation mit starken Länderorganisationen, regionalen Management-Plattformen sowie Zentralfunktionen zu schaffen. Die Konzernfunktionen sollen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auf allen Ebenen – global, regional und lokal – zu stärken. „Die geplante neue Organisation würde netto zu einer Reduktion der Stellenanzahl in Konzernfunktionen von Holcim in der Schweiz von rund 120 Positionen führen“, heisst es weiter.
Die Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiter sollen minimiert werden. Deshalb will man den Konsultationsprozess mit den Arbeitnehmervertretern in der Schweiz lancieren. Parallel dazu schlägt Lafarge die Reorganisation den Vertretern ihrer Sozialpartner vor.
Der Vollzug des Zusammenschlusses zu LafargeHolcim wird laut Mitteilung für Ende Juli erwartet – wenn die Lafarge-Aktionäre das öffentliche Tauschangebot von Holcim annehmen. Danach ist die Umsetzung der Reorganisation für Anfang 2016 geplant, nach Abschluss „aller relevanter Dialoge mit den Sozialpartnern in der Schweiz und in Frankreich“.
Die Generalversammlung von Holcim hatte der Fusion vor knapp zwei Wochen mit 93 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt. Dies, indem sie eine Erhöhung des Aktienkapitals um 528,47 Millionen genehmigten, um alle Lafarge-Aktien in LafargeHolcim-Aktien umtauschen zu können. Nun müssen noch die Lafarge-Aktionäre ihre Anteile Holcim andienen. Um die Fusion zu ermöglichen, müssen mindestens zwei Drittel der Aktionäre ihre Titel gegen neue Aktien des gemeinsamen Konzerns umtauschen. (pd/mt)