Hochhäuser für Gemüse statt Menschen
Werden Lebensmittel künftig direkt in der Stadt angebaut? Das ist die Idee des Projekt „Skyfarm“ von Londoner Architekten. Sie haben ein Konzept für Hochhäuser aus Bambus entworfen, in denen Spinat und Erdbeeren gedeihen sollen.
Wie werden wir die wachsende Bevölkerung in Zukunft mit Lebensmittel versorgen, wenn Ackerflächen knapper werden? Vielleicht direkt vor Ort in einem Hochhaus, das nicht zum Wohnen gedacht ist, sondern als Gewächshaus fungiert. Das ist die Idee des Projekts „Skyfarm“ des Londoner Architekturbüros Rogers Stirk Harbour + Partners. Aus dessen Feder stammt das Konzept für ein bis zu 80 Meter hohes Gebäude, das ein bisschen wie eine Vase für langstielige Blumen aussieht. Wie die Plattform ingenieur.de berichtet, besteht es aus stabilen Bambussträngen die miteinander verflochten und verknotet sind. Es soll sogar so stabil sein, dass im Inneren Stockwerke eingezogen werden können, die mit Ackerboden gefüllt sind. Darauf soll dann Spinat, Erdbeeren, Kohl und vielleicht sogar Getreide wachsen. Auch die Idee, Fische in grossen Wasserbecken zu züchten, ist vorhanden.
Pflanzen wachsen aber nur, wenn sie genügend Licht haben. Deshalb ist die Aussenhülle der „Skyfarm“ transparent konzipiert. So entsteht im Inneren Wärme und sorgt für einen Treibhauseffekt. Die Luftzirkulation soll durch eine grosse Windturbine auf dem Dach ermöglicht werden. Das benötigte Wasser kommt aus einem Reservoir, das auf der Turmspitze Regenwasser sammelt und an die Anbauflächen leitet. (mt/pd)