Hindernisfreiheit: Spielplatz für alle
Manchmal sind es Kleinigkeiten, die körperlich behinderten Kindern den Zugang zum Spielplatz verwehren. Mit sorgfältiger Planung lässt sich viel bewirken – und das kommt allen zugute, auch dem begleitenden Grosi mit dem Rollator, das dank geeigneter Wege den Enkeln überallhin folgen kann.
Verdichtung und wachsendes Verkehrsaufkommen
lassen das sorglose Spielen auf
Trottoirs und Plätzen immer weniger zu.
Umso wichtiger sind Spielplätze als geschützter
Erfahrungsraum. Häufig sind sie jedoch für Kinder,
die eingeschränkt mobil sind, kaum nutzbar.
Kies als Fallschutz, zu hohe Einstiege oder nur
über Leitern zugängliche Rutschen verhindern,
dass Kinder mit dem Rollstuhl auch nur in die
Nähe gelangen können.
Nicht zu vergessen: Auch unter den Begleitpersonen gibt es Menschen mit einer Behinderung oder einer vorübergehenden Einschränkung, etwa einem Gipsbein, alte Menschen mit Stock oder ganz einfach Eltern mit Kinderwagen. Ihnen allen dient es, wenn die Spielgeräte durch geeigneten Untergrund zugänglich und die Wege glatt, flach und befahrbar sind. Mit guter Planung lässt sich fast jeder Spielplatz mindestens in Teilbereichen für alle zugänglich machen. Welcher Ort könnte besser geeignet sein für ein selbstverständliches Miteinander und somit für die immer wieder geforderte Inklusion Behinderter?
Ideal, wenn man nichts merkt
«Ideal ist es, wenn man dem Spielplatz nichts anmerkt », bringt es Sandra Remund, Architektin bei der Stiftung «Denk an mich», auf den Punkt. Sie berät Bauträger bei der Planung von «Spielplätzen für alle», die auch für Kinder mit Einschränkungen geeignet sind. «Die Anteile der Spielgeräte, die für diese mitbenutzbar sind, sollten einfach in die Gesamtanlage eingepasst sein.