Hadid-Bau «LF One»: Endlich dicht, hoffentlich
Endlich dicht – hoffentlich Gleich zwei Bauten von Zaha Hadid entstanden in den 90er-Jahren auf dem Grund der beschaulichen deutschen Stadt Weil am Rhein, die an Basel grenzt. Die irakische Stararchitektin war im Vorfeld zwar immer wieder mit Preisen für ihre Entwürfe bedacht worden. Nur hatte es bis anhin niemand gewagt, diese auch baulich umzusetzen. Mit gutem Grund, wie der zweite Hadid-Bau in Weil am Rhein zutage brachte.
D ie «Fire Station», entworfen von der Stararchitektin Zaha Hadid, galt in Fachkreisen als unbaubar. Allen Unkenrufen zum Trotz liess die Vitra AG, die Designmöbel für Wohnung und Büro herstellt und handelt, das kühn ge- formte Feurwehrhaus 1993 auf ihrem «Campus» in Weil am Rhein realisieren (siehe «Der Hadid- Erstling in Weil», Seite 9). Als 1999 die Landesgartenschau «Grün 99» anstand, spross die Idee, auf diesem Gelände an der Grenze zum Kanton Basel- Stadt einen zweiten Hadid-Bau zu wagen. Das ehemalige Gartenschaugelände ist bis heute ein von Schweizern wie Deutschen gern genutzter Park im ansonsten dicht besiedelten Raum. Der als Solitär im Gelände errichtete Bau «Landscape Formation One», kurz LF One, ist ein Sichtbetonbau. Er passt sich mit Rampen und Übergängen in die topographischen Gegebenheiten des ehemaligen Kieswerksgeländes ein, auf dem die Gartenschau stattfand. Dabei hebt er sich aus dem umgebenden Wegnetz heraus und übernimmt dessen Geometrie.