Güterverkehr durch die Alpen: Höchster Bahnanteil seit 30 Jahren
Rekord beim Gütertransport per Bahn: Sein Marktanteil am gesamten Gütertransport durch die Alpen ist im letzten Jahr auf 74,9 Prozent gestiegen. Dies ist der höchste Wert seit 30 Jahren. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) führt dies unter anderem auf die Fertigstellung der NEAT respektive des Ceneri-Basistunnels zurück.
Quelle: SBB
Der Güterverkehr auf der Schiene hat in den vergangenen 20 Jahren um rund 40 Prozent zugenommen.
Neben den Infrastrukturausbauten haben laut BAV auch die vom UVEK vorbereiteten ergänzenden Massnahmen, die das Parlament 2020 beschlossen hat: Das Senken der Trassenpreise für Züge zu und Sonderrabatte für langen Güterzüge. Das verbillige Bahntransporte und ermögliche mehr Kapazitäten, schreibt das BAV in seiner Medienmitteilung. - Zudem wurde beschlossen, die Betriebsbeiträge für die Transporteure des kombinierten Verkehrs bis 2030 weiterzuführen
860‘000 Lastwagen durchquerten die Alpen
So haben im 2021 total rund 860'000 Lastwagen die Alpen durchquert. Das sind laut BAV etwa 3000 oder 0,23 Prozent weniger als im Vorjahr. Als die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe 2001 eingeführt worden war, waren es noch 1,4 Millionen Lastwagen. Somit ist ihre Anzahl seither um rund 40 Prozent zurückgegangen. Dies zeigen neuste Zahlen des BAV zum alpenquerenden Güterverkehr. - Das gesetzliche Verlagerungsziel von 650'000 Fahrten werde allerdings trotz der Fortschritte weiterhin verfehlt, schreibt das BAV in seiner Medienmitteilung.
Derweil sind im 2021 total 28,4 Millionen Tonnen per Bahn transportiert worden. Sie hat sich damit vom Einbruch im Vorjahr erholt, den die Corona-Pandemie und die damit verbundene sinkende Nachfrage ausgelöst worden war. - Besonders stark zugelegt hat der Transport auf der Gotthard-Achse mit einem Plus von 17,3 Prozent. Ursache dafür sind gemäss BAV der Ceneri-Basistunnel sowie die Inbetriebnahme des 4-Meter-Korridors.
Allerdings haben die Schienentransporte auch auf der Lötschberg-Simplon-Achse zugenommen. Nämlich um 7,2 Prozent. Dies, obwohl dort baustellenbedingt weniger Güter geführt werden konnten.
Container mit vier Metern Eckhöhe auf der Gotthard-Achse
Im unbegleiteten kombinierten Verkehr konnten Behälter mit vier Metern Eckhöhe bis vor kurzem nur auf der Lötschberg-Simplon-Achse verkehren. Inzwischen ist dies auch auf der Gotthard-Achse möglich. Wie das BAV schreibt, können Dank der durchgehenden Flachbahn nun auch längere und schwerere Züge fahren. Entsprechend stark ist die Nachfrage im ersten Betriebsjahr angestiegen. (mai/mgt)