Globus-Provisorium in Stadt Zürich: Dialogverfahren startet im Frühling
Die Stadt Zürich will in einem mehrstufigen Verfahren über die künftige Entwicklung des Papierwerd-Areals mit dem Globus-Provisorium entscheiden. Ein Dialogverfahren, an dem sich die Öffentlichkeit beteiligen kann, startet kommenden Frühling.
Quelle: Marco Zanoli, CC-BY 4.0, Wikimedia
Globus-Provisorium in Zürich.
Das Papierwerd-Areal befindet sich zwischen Hauptbahnhof und Limmatquai, auf einer ehemaligen Insel in der Limmat. Der Name der Insel leitet sich von der Papiermühle ab, die sich dort während 500 Jahren befand. Seit 1961 steht dort das Globus-Provisorium. Es hatte ursprünglich als Übergangslösung gedient, als das Globus-Warenhauses an der Pestalozziwiese erstellt wurde.
Provisorium seit Jahrzehnten
Über die Nutzung des Provisoriums wird seit Jahrzehnten diskutiert. Nach wie vor sind darin eine Coop-Filiale und Büros der Stadtverwaltung untergebracht. Vor rund zwei Jahren versenkte das Stadtparlament zudem den Plan, das Gebäude abzureissen und an seiner Stelle einen öffentlichen Platz zu machen.
Im März vergangenen Jahres stiess der Stadtrat bereits einen «Strategieprozess» an. Ziel dabei ist es, Grundlagen zu erarbeiten, um über das weitere Vorgehen auf dem für Zürich bedeutenden Areal entscheiden zu können. Die Vorbereitungs- und Konzeptionsphasen werden nun demnächst abgeschlossen, wie die Stadt am Dienstag mitteilte.
Im sogenannten «Forum Papierwerd» – das im Frühling 2022 seine Arbeit aufnimmt – sollen Fachpersonen aus unterschiedlichen Disziplinen, Vertretungen von Politik, Vereinen, Organisationen und Verbänden sowie Bewohner über die zukünftige Bedeutung und Nutzung des Areals diskutieren. Geprüft werden sollen verschiedenste Szenarien wie Erhalt, Neubau, Platz oder eine Kombination davon.
Öffentlichkeit kann sich bewerben
Zurzeit lädt die Stadt die rund 60 Teilnehmer ein. Auch die Öffentlichkeit kann sich an der Zukunftsplanung beteiligen und wird in den Prozess eingebunden. Wer sich etwa als Bewohner beteiligen möchte, kann sich bis zum 10. Dezember via Webseite der Stadt bewerben.
Parallel zum Strategieprozess zum Papierwerd-Areal entwickelt die Stadt unter Federführung des Tiefbauamts zudem einen «Masterplan HB/Central». Die Ansätze daraus werden in die Diskussionen im «Forum Papierwerd» einfliessen, stellen aber keine Vorwegnahme der Beratungen des Forums dar, wie es in der Mitteilung heisst.