Gletschergarten Luzern eröffnet am Dienstag neuen Sandstein-Pavillon
Nach über vier Jahren Bauzeit findet die Modernisierung des Gletschergartens Luzern mit der Eröffnung des neuen Sandstein-Pavillons am Dienstag sein Ende. Der Pavillon besteht aus Sichtbeton, für den Bruchmaterial aus dem Bau der Felsenwelt verwendet wurde.
Quelle: Gletschergarten Luzern
Am Dienstag wird im Gletschergarten Luzern der neue Sandstein-Pavillon eröffnet.
Der neue Sandstein-Pavillon wird am Dienstag mit einer neuen Ausstellung eröffnet, wie der Gletschergarten Luzern am Montag mitteilte. Der aus Kunststein (Sichtbeton) gefertigte Neubau befindet sich hinter dem Schweizerhaus und zeigt sich architektonisch als eine Art Ausstülpung des Felsens. Ein grosser Teil des verbauten Betons wurde aus Bruchmaterial der neuen Felsenwelt gemischt – einem unterirdischen Berg-Rundgang, der im Juli 2021 eröffnet wurde.
Im Pavillon gibt es zwei Ausstellungsräume. Der grössere Raum ist für Sonderausstellungen vorgesehen, der andere ermöglicht als Projektionsraum Filmvorführungen für ein kleineres Publikum mit etwa 20 Personen. Hier wird laut Mitteilung ein neuer Kurzfilm über die Entstehung des Gletschergartens zu sehen sein. Wie auch bereits die Felsenwelt trägt auch der Sandstein-Pavillon die Handschrift des Basler Architekturbüros Miller & Maranta.
Ausstellung zu Arktis-Expedition
Mit der Pavillon-Eröffnung findet die über vierjährige Erneuerungsphase im Gletschergarten ihren Abschluss. Während der Gesamterneuerung ruhte die Ausstellungstätigkeit. Nun wird eine erste Sonderausstellung gezeigt, die der internationalen MOSAiC-Expedition in die Arktis gewidmet ist. Die durch das deutsche Alfred-Wegener-Institut angeleitete Expedition startete im September 2019 und sollte Licht in die komplexen Klimaprozesse der Zentralarktis bringen.
Im Zuge der Expedition wurden riesige Mengen an Daten gesammelt, von deren Auswertung man sich neue Erkenntnisse in der Klimaforschung verspricht. In der Ausstellung seien eindrückliche Fotos, Filmaufnahmen und Objekte zu sehen, die von den Herausforderungen für Natur und Mensch in der lebensfeindlichen Umgebung der Arktis zeugen würden, so Gletschergarten-Direktor Andreas Burri in der Mitteilung.
20 Millionen Franken für Modernisierung
Neu gibt es neben dem Pavillon im Gletschergarten auch einen Audio-Guide, mit dem elf verschiedene Stationen angesteuert werden. Besucher können dabei mit dem Handy einen QR-Code scannen und dadurch Informationen in Form von Hörtexten erhalten. Die Stationen sind im Gletschergarten mit Zirkonen – Mineralien in kristallinen Formen – gekennzeichnet.
Insgesamt 20 Millionen Franken investierte die Stiftung Gletschergarten in das Erneuerungsprojekt. Je drei Millionen Franken steuerten Kanton und Stadt Luzern bei, die Albert Koechlin Stiftung Luzern über 6 Millionen Franken. Insgesamt spendeten zahlreiche Stiftungen und über 500 private Personen eine Summe von nahezu 14 Millionen Franken. (mgt/pb)