Gestaltungspläne für Deponien bei Rüti und Rümlang liegen auf
Im Gebiet Goldbach zwischen Rüti ZH und Wald ZH soll ein Kiesabbau mit Deponie entstehen und in Rümlang die bestehende Deponie Chalberhau erweitert werden. Die Grundlage dafür bilden kantonale Gestaltungspläne. Diese liegen aktuell öffentlich auf.
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Baggerschaufel. (Symbolbild)
Im Gebiet Goldbach zwischen Rüti und Wald wurde von
1967 bis in die 1990er-Jahre Kies abgebaut. Dabei entstanden eine östliche und
eine westliche Grube. Der Kanton Zürich plant dazwischen nun eine neue Deponie des Typs B für
Inertstoffe. Mit dem Aushub der Deponie soll dabei gleichzeitig auch das
Kiesvorkommen abgebaut werden.
Im Zürcher
Oberland sei aktuell keine Deponie des Typs B in Betrieb und die in der Region
Pfannenstil gelegene Deponie Chrüzlen für Inertstoffe praktisch verfüllt,
teilte die Zürcher Baudirektion am Freitag mit. Deshalb soll die neue Deponie
Goldbach entstehen. Ihr Einzugsgebiet wird die gesamte Planungsregion Oberland
und den südlichen Teil der Planungsregion Pfannenstil umfassen.
Die Basis dafür bildet der Gestaltungsplan «Kiesabbau und Deponie Goldbach». Die Unterlagen des Gestaltungsplans, der Umweltverträglichkeitsprüfung und des Rodungsgesuchs liegen vom 26. April bis 26. Juni 2024 öffentlich auf. Parallel dazu erfolgt die Anhörung der Standortgemeinden Rüti und Wald sowie der Regionalplanung Zürcher Oberland.
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Die bestehende Deponie Chalberhau in Rümlang soll erweitert werden.
Deponie-Erweiterung in Rümlang
Neben dem Projekt in Gebiet Goldbach liegt in Zusammenhang mit der Deponieplanung im Kanton Zürich aktuell ein weiterer kantonaler Gestaltungsplan öffentlich auf. Die bestehende Inertstoffdeponie Chalberhau in Rümlang soll erweitert werden. Der Standort erreiche Anfang 2024 seine Kapazitätsgrenze, wie die Baudirektion Mitte April mitteilte.
Die Basis für den Ausbau bildet der Gestaltungsplan «Erweiterung Deponie Chalberhau». Dieser wurde unter Einbezug von Eigentümern, Interessenorganisationen, Umweltverbänden, der Gemeinde, der Betreiberin und der kantonalen Amtsstellen erarbeitet. Dabei seien Varianten geprüft und beurteilt worden, um die Naturwerte möglichst zu schonen.
Die Interessenabwägung resultierte in der Kompromissvariante «Chalberhau Mitte». Laut Baudirektion sind umfangreiche Ausgleichs-, Wiederherstellungs- und Kompensationsmassnahmen geplant. Der Gestaltungsplan liegt seit 19. April und noch bis zum 21. Juni 2024 öffentlich auf.
23 neue Deponie-Standorte im Kanton
Heute würden bereits 80 Prozent der mineralischen Bauabfälle wiederverwendet, wie die Baudirektion Mitte April anlässlich der Deponie-Erweiterung in Rümlang mitteilte. Zudem habe in der Wirtschaft ein Umdenken in Richtung Kreislaufwirtschaft stattgefunden. Dennoch brauche es auch in Zukunft Deponien zur sicheren Ablagerung von nicht weiter verwertbaren Rückständen.
Im Kanton Zürich sollen anfallende Abfälle innerhalb des Kantonsgebiets abgelagert werden können. Anfang April bestimmte die Baudirektion dafür 23 mögliche Standorte, die im ganzen Kanton verteilt sind. Darunter Hagenbuch, Dielsdorf und Zollikerberg.
Die Standorte dienen als Grundlage für eine Teilrevision des kantonalen Richtplans, die in der zweiten Hälfte 2024 öffentlich aufgelegt wird. Über die Festsetzung der Standorte im Richtplan entscheidet der Kantonsrat. (mgt/pb)