14:35 BAUBRANCHE

Gebäudeprogramm des Bundes bricht erneut Rekord

Teaserbild-Quelle: Tim Reckmann, ccnull.de, CC-BY 2.0

Das Gebäudeprogramm des Bundes für energetische Sanierungen hat 2023 zum vierten Mal in Folge den Vorjahresrekord gebrochen. Ausbezahlt wurden rund 528 Millionen Franken an Fördermitteln. Das sind 25 Prozent mehr als 2022.

Thermografie eines Gebäudes

Quelle: Tim Reckmann, ccnull.de, CC-BY 2.0

Thermografie eines Gebäudes: 139 Millionen Franken gingen im Jahr 2023 an Wärmedämmprojekte.

Mit 216 Millionen Franken ging der grösste Teil der Fördermittel 2023 an Haustechnikprojekte, 55 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Dienstag mitteilte. Damit wurden 26'560 Öl-, Gas- und Elektroheizungen ersetzt, 87 Prozent davon durch Wärmepumpen. 139 Millionen gingen an Wärmedämmprojekte, 98 Millionen Franken an Systemsanierungen.

An Projekte der zentralen Wärmeversorgung gingen nach Angaben des BFE 30,7 Millionen Franken (2022: 25,9 Mio.). Für indirekte Massnahmen in den Bereichen Information und Kommunikation, Bildung und Qualitätssicherung wurden 2023 19,2 Millionen (2022: 17,6 Mio. Fr.) ausbezahlt.

Über 67 Prozent dieses Betrags floss gemäss Mitteilung in die Erstellung von Gebäudeenergieausweisen mit Beratungsbericht (GEAK Plus). Für 389 hocheffiziente Neubauten im Minergie-P-Standard oder nach GEAK A/A wurden im Jahr 2023 24,6 Mio. Franken ausbezahlt.

Energiepreise als Sanierungstreiber

Die Themen Energieversorgungssicherheit und Energiesparen seien im Berichtsjahr in Gesellschaft und Öffentlichkeit nach wie vor präsent gewesen, so das BFE. Die hohen Energiepreise in den letzten Jahren hätten zu einem Anstieg der Heizungssanierungen geführt. Zudem erhöhten Kantone ihre Förderbudgets und teilweise die Förderbeiträge.

Neben den Auszahlungen erreichten 2023 auch die Verpflichtungen von Fördermitteln für die nächsten fünf Jahre mit 587 Millionen Franken fast wieder den Höchstwert von 2022 (592 Mio. Franken). Das entspricht gemäss BFE praktisch den gesamten zur Verfügung stehenden Mitteln.

Der mit Abstand grösste Teil der Verpflichtungen ging mit 235 Mio. Franken an Haustechnikprojekte. Diese würden in den nächsten Jahren umgesetzt. Nach Angaben des BFE sollen mit diesen Mitteln 26'500 Heizungen ersetzt werden. Für Systemsanierungen wurden 114 Millionen Franken verpflichtet.  

607 Millionen Franken für 2024

Zusätzlich zu den kantonalen Mitteln von 271 Millionen Franken (+20 Prozent gegenüber 2023) hat der Bund 336 Millionen Franken als Globalbeiträge an die CO2-Teilzweckbindung der Kantone ausbezahlt. 2024 stünden damit 607 Millionen Franken zur Reduktion des Energieverbrauchs oder der CO2-Emissionen zur Verfügung.

Mit dem Ja zum Klima- und Innovationsgesetz verpflichtet sich die Schweiz bis 2050 klimaneutral zu werden. In diesem Rahmen setzt der Bund ein Impulsprogramm mit 150 Millionen bis 200 Millionen Franken im Jahr für den Ersatz von grösseren Heizungen und für eine höhere Energieeffizienz um.

Diese Mittel schüttet er ab 2025 zusätzlich aus. Sie sind auf zehn Jahre befristet. (pb/mgt/sda)

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