Ganz grosses Theater
Das Goetheanum im solothurnischen Dornach erhält eine neue Bühne – mit verstellbarem Boden und einem Orchestergraben.
Der grosse Saal im Goetheanum im solothurnischen Dornach wird noch bis September 2014 für 13,5 Millionen Franken saniert. Die Anthroposophen bringen den Spiel-Raum in ihrem Repräsentativbau auf den neusten Stand. Für die Anhänger Rudolf Steiners nimmt die neue Bühne dabei einen zentralen Stellenwert ein. Die obere Struktur ist aufgehängt, mittels Hubpodien lässt sich die Höhe verstellen, und den Boden kann man kippen. Die Schrägbühne ist wichtig für die Eurythmie, eine von Steiner entwickelte Bewegungsart. Während der Aufführung lässt sich die Plattform besser in verschiedenen Farben ausleuchten.
Eine weitere Besonderheit sind die Messsonden, welche die Belastung am Tragwerk laufend registrieren. So kann man das Gewicht des Schnürbodens messen und in die Motorensteuerung integrieren. Die Aussenhülle des Goetheanums wird nie an die Belastungsgrenze geführt. «So lässt sich die statische Situation mit der jetzigen Gebäudehülle umgehen», teilte Nils Frischknecht, der Geschäftsführer der Goetheanum-Bühne, der Basellandschaftlichen Zeitung mit.
Auch einen Orchestergraben wird es geben, der 55 Musiker fasst. Damit stehen auch Musiktheater und Orchesterwerken nichts mehr im Weg.
Die Wiedereröffnung des Saals findet am 26. September statt.
(cet)