Für das neue Vogelhaus in Basel fehlen 15 Millionen
Das Vogelhaus im Zoo Basel soll für 20 Millionen Franken saniert und mit Neubauten ergänzt werden. Doch die Spendengelder fliessen spärlich. Mit den Bauarbeiten kann deshalb frühestens im Herbst 2019 begonnen werden.
Für das umstrittene Ozenanium des Zoos Basel sind bereits knapp 60 Millionen Franken gespendet worden, doch die Finanzierung des neuen Vogelhauses harzt. Von den benötigten 20 Millionen Franken sind bisher erst 4,4 Millionen Franken zusammengekommen, wie die "BZ Basel" meldet. Laut einer Zoo-Sprecherin konnten in den vergangenen knapp sieben Monaten lediglich 300 000 Franken akquiriert werden. Man sei über das Spendenaufkommen aber nicht beunruhigt, denn der Zoo stehe mit mehreren potenziellen Geldgebern in Kontakt.
Baugesuch eingereicht
Obwohl über 15 Millionen Franken fehlen, hat der Zoo das Baugesuch für das Projekt eingereicht. Der Baustart wurde aber verschoben. Mit den Bauarbeiten könne frühestens im Herbst 2019 begonnen werden heisst es.
Das Vogelhaus im Zoo Basel ist über 90 Jahre alt. Nun soll es saniert und mit Volieren und einem neuen Vogelhaus ergänzt werden. Im neuen Vogelhaus sollen die Besucher in eine Welt der Vogelstimmen, Farben- und Formenvielfalt und in eine üppige Pflanzenwelt eintauchen. Anhand der gezeigten Arten und Lebensräume werden beispielhaft die Prinzipien der Evolution erklärt.
Das äussere Erscheinungsbild des Vogelhauses und des Restaurants – beides Bauten des Architekten Heinrich Flügel – bleibt weitgehend erhalten. Der Boden in der als offener Flugraum genutzten Halle wird abgesenkt und bepflanzt. Damit vergrössert sich der Bewegungsraum für die Tiere, und eine vielfältige Bepflanzung wird möglich. Dank einer Erweiterung der Dachverglasungen kann viel Licht ins Gebäude fallen.
Plattform für Besucher
Zudem soll für die Besucher eine Plattform eingerichtet werden, wo die bunte, pfeifende und singende Vogelschar auf Augenhöhe beim Fliegen beobachtet werden kann. Weiter sind eine Erweiterung der Pelikananlage sowie eine eigene Anlage für die Zwergotter geplant. Die Rosa-Pelikane erhalten mehr Sonnenplätze und weitere Rückzugsorte, um Nachwuchs aufzuziehen. Die asiatischen Zwergotter lassen sich auf Liegeplätzen auf den Felsen auch im Winter gut beobachten. (mgt/stg)