16:05 BAUBRANCHE

„Fischers Lust“ an den Gestaden des Zürichsees

Teaserbild-Quelle: zvg

Ab Sommer 2010 schliesst die Fischerstube am Zürichhorn. Das Restaurant und die dazugehörige Anlage zählen zu den wenigen letzten architektonischen Zeugen der Landizeit und sollen nun instand gesetzt und teils neu gebaut werden.

Einst für die Landesausstellung von 1939 gebaut und als Provisorium gedacht, steht das Ensemble mit dem Restaurant Fischerstube, der Gartenwirtschaft und der Fischerhütte noch heute am Zürichhorn. Als die Fischerstube 1956 nieder brannte wurde sie neu aufgebaut. Doch seither hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen. Deshalb soll die Anlage wieder in Stand gesetzt werden: Das Restaurant mit Gartenbuffet wird neu errichtet, die Fischerhütte renoviert und die umliegende Uferanlage umgestaltet. Grund für den Neubau des Restaurants sind laut Medienmitteilung des Zürcher Hochbaudepartements unter anderem „schwere nicht reparable Schäden“ an der Pfählung und am Trägerrost sowie eine veraltete Gebäudetechnik.

Letztes Jahr hatte die Stadt dazu einen Projektwettbewerb für den Ersatzneubau ausgeschrieben. Wie das Zürcher Hochbaudepartement mitteilt, landete der Vorschlag „Fischers Lust“ des Berner Architekturbüros Patrick Thurston auf dem ersten Platz und wird nun umgesetzt: „Mit der Wahl von 'Fischers Lust' fand das Preisgericht eine adäquate Antwort auf der Suche nach Wesensgleichheit zur ursprünglichen Fischerstube, was nicht einfach eine Rekonstruktion des Vergangenen bedeutet, sondern eine sensible und intelligente Auseinandersetzung mit den Werten der 'Landi-Architektur' und ihre Übersetzung in einen neuzeitlichen Bau“, wird dazu Ursula Müller, Vorsitzende des Preisgerichts und stellvertretende Direktorin des Amts für Hochbauten in der Pressemitteilung zitiert. Damals wie heute liefere eine klassische Zimmermannskonstruktion mit Strohdach eine überzeugende architektonische Antwort.

Noch bis Ende Sommer hat die Fischerstube geöffnet. Läuft alles nach Plan, wird von Anfang 2012 bis Frühling 2013 gebaut. Für den Minergie-ECO-Bau und und die Instandsetzung der ganzen Anlage wird mit rund zwölf Millionen Franken gerechnet. Davon sollen zwei Millionen in die Parkanlage und in die Uferbefestigung investiert werden. Der Stadtrat muss den Projektierungskredit noch bewilligen, dann wird der Baukredit dem Gemeinderat vorgelegt. (mai)

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