15:31 BAUBRANCHE

Fernwärme: Berner Regierung sieht in Masterplan keinen Nutzen

Teaserbild-Quelle: GPhotography / Pixabay-Lizenz

Grossratsmitglieder aus sechs Parteien fordern vom Regierungsrat einen Masterplan für den Ausbau der Fernwärme im Kanton Bern. Der Regierungsrat sieht in einem solchen Plan keinen Nutzen, will jedoch zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten prüfen.

Blick auf die Stadt Bern

Quelle: GPhotography / Pixabay-Lizenz

Stadt Bern. (Symbolbild)

Die Vorstösser aus den Reihen von SP, EVP, SVP, FDP, Grüne und GLP sehen im Kanton Bern mit seinen reichen Holzreserven grosses Potenzial für Fernwärme. Dieses Potenzial werde aber noch zu wenig ausgeschöpft. Gründe dafür sind aus ihrer Sicht unter anderem die hohen Vorinvestitionen, mangelndes Knowhow oder rechtliche Hürden.

Hier müsse der Kanton vorangehen und Gemeinden und Unternehmen mit den nötigen Krediten und Garantien unterstützten, die verschiedenen Player zusammenbringen, Informationen zugänglich machen und rechtliche Hürden abbauen.

Die Vorstösser fordern von der Regierung ambitionierte Ziele und konkrete Angaben, wie viele Liegenschaften in den kommenden Dekaden an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden könnten.

Schleppender Ausbau der Fernwärme

Trotz Fördermassnahmen komme der Ausbau der Fernwärme nur langsam voran, räumt der Regierungsrat ein. Er verweist in seiner am Montag publizierten Antwort auf den Vorstoss auf bereits bestehende Fördermassnahmen für Fernwärme.

Die Gemeinden unterstützt der Kanton, indem er sich mit 50 Prozent an den Kosten zur Erarbeitung eines Richtplans beteiligt. Konkrete Projekte werden im Rahmen eines kantonalen Förderprogramms unterstützt. Dafür setzt der Kanton nach eigenen Angaben jährlich über fünf Millionen Franken ein.

Kein Zusatznutzen auf Stufe Kanton

Das von den Vorstössern skizzierte Vorgehen sei auf Stufe Gemeinde sinnvoll. Auf Stufe Kanton bringe es aber keinen Zusatznutzen, ist der Regierungsrat der Ansicht. Er ist jedoch bereit die Möglichkeiten für eine zusätzliche Unterstützung und entsprechende Instrumente auf kantonaler Ebene zu prüfen und unterstützt den Vorstoss deshalb in Form eines unverbindlicheren Postulates.

Das letzte Wort in der Sache wird der Grosse Rat voraussichtlich in der Sommersession haben. (sda/pb)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

MC-Bauchemie AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.