«Exklusiv Europabrücke»: Elf Routen durch Altstetten
Das Zürcher Viertel Altstetten ist etwas Besonderes. Das ehemals selbständige Dorf wurde bereits im Jahr 1934 eingemeindet und bildet heute zusammen mit Albisrieden den Kreis 9. Doch seine Besonderheiten hat Altstetten weiterhin bewahrt. ETH-Studenten begaben sich auf Entdeckungstour ins Stadtviertel an der Europabrücke.
Quelle: Bobo11_CC BY-SA 3.0
Die Europabrücke in einer Aufnahme aus dem Jahr 2009.
«Exklusiv Europabrücke – Auf Umwegen durch Zürich
Altstetten» – das Buch ist in der Redaktion eingetroffen. Knallrot leuchtet der
Einband mit den dicken schwarzen Lettern. Der erste Blick ins Buch zeigt: Es
ist eine besondere Edition ohne viele Schnörkel und Extras, dafür sehr
geradlinig. Vor allem die Fotos liefern Eindrücke und erzählen vom Erlebten.
Deshalb unterscheidet es sich auch von gewöhnlichen Orts- oder Stadtführern.
Das Viertel Altstetten wird geprägt durch Verkehrswege, die
es durchqueren: Die Autobahn A1, Gleisanlagen, das Strassennetz und nicht
zuletzt von der Europabrücke, die sich all diesen Verkehrsströmen in die Quere
stellt. Sie führt nicht durch, sondern nach Altstetten. Die über einen
Kilometer lange Europabrücke ist deshalb eines der Wahrzeichen von Altstetten.
Seit 1962 ist sie die Verbindung zum Quartier Höngg, überquert dabei die
Limmat, die Autobahn, die Bahnstrecke Zürich-Baden und die Hohlstrasse. Das
nördliche Ende der Brücke befindet sich bei der Kreuzung Winzerstrasse / Am Wasser,
das südliche Ende an der Kreuzung mit der Baslerstrasse, wo die Luggwegstrasse
die Fortsetzung der Brücke bildet.
Ein Start- und Zielpunkt
Im vorliegenden Buch bildet die Europabrücke einen
besonderen Schwerpunkt. Sie setzt mit ihren beiden Brückenköpfen den Start- und
Zielpunkt der elf Routen, die auf ganz individuelle Weise durch Altstetten
führen. Diese Umwege entlang der langen Verkehrsachse führten die Studenten und
somit auch Leser an Orte, die man als zufälliger Passant nicht sieht und findet.
Die Europabrücke selbst durfte auf der Entdeckungsreise nicht genutzt, nur
gequert werden. Vom nördlichen Anfang ging es auf verschiedenen, zufälligen
Routen kreuz und quer, aber schlussendlich in Richtung Süden auf den Weg.
Um ihre Eindrücke, Erlebnisse und Höhepunkte fotografisch festzuhalten, waren alle Teams mit einer analogen Einwegkamera ausgerüstet. Eine Serie von jeweils 26 Fotografien entstand auf jeder Route. Zusätzliche, grossformatig gewählte Bilder sollen die Kontraste des Stadtviertels hervorheben. Auch die frei gewählten, zufälligen Routen sind im Buch kartographiert. Sie wurden mit einer Sport-App aufgezeichnet und sind somit für den Leser nachvollziehbar und im Selbstversuch wiederholbar.
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