ETH und EPFL eröffnen Zentrum für Datenwissenschaften
Die Bedeutung der Datenwissenschaften wächst weltweit, sei es in den Bereichen Datenmanagement, Ingenieurwissenschaften, Algorithmen oder in der Statistik. Die ETH Zürich und die EPFL haben deshalb ein entsprechendes Zentrum lanciert, das heute offiziell eröffnet wird.
Datenwissenschaften befinden sich an der Schnittstelle verschiedener Fachgebiete, dies betrifft etwa das Datenmanagement und die Ingenieurwissenschaften, aber auch Statistik, maschinelles Lernen, Algorhitmen sowie Datenoptimierung und -visualisierung. Sie helfen dabei, komplexe Systeme besser zu analysieren oder gar zu beeinflussen aber auch aktuelle Probleme besser zu verstehen. Die Bedeutung der Datenwissenschaften nimmt weltweit zu, und sie stellt die Wissenschaft vor grosse Herausforderungen. So müssen Informatiker und Wissenschafter etwa eine gemeinsame Sprache finden.
Deshalb haben die ETH Zürich und die ETH Lausanne heute ein nationales Forschungszentrum für Datenwissenschaften lanciert, das Swiss Data Science Center (SDSC). Wie die beiden ETH mitteilen, soll mit dem neuen Zentrum, das in Zürich und Lausanne beheimatet sein wird und ein Team von 30 bis 40 Wissenschafter umfasst, gewährleistet werden, dass die Schweiz die nötigen Kompetenzen im Bereich der Datenwissenschaften aufbauen und sich im internationalen Wettbewerb behaupten kann. Ein besonderes Augenmerk wollen die Hochschulen dabei auf Fertigungstechnologien, Umweltwissenschaften und personalisierte Medizin legen.
„Um aus digitalen Datenbergen relevante Erkenntnisse zu gewinnen, braucht es das spezifische Knowhow von Datenspezialisten“, sagte Lino Guzzella, Präsident der Zürcher ETH. Das neue Data Science Center führe diese zusammen und biete eine interdisziplinäre Plattform, die auch der Ausbildung und dem Wissenstransfer zu Gute kommen werde. Das besondere Augenmerk der Forscher
So wollen die Forscher eine neuartige, in einer Cloud gehosteten Plattform für Analysen entwickeln, eine sogenannte „Erkenntnisfabrik“. Dabei handelt es sich um einen sogenannten One-Stop-Shop, in dem geordnete, kalibrierte und anonymisierte Daten gehostet, erforscht und untersucht werden können. Sie sei ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der „Open Science“, erklärt, EPFL-Präsident Martin Vetterli. „Der Austausch auf breiter Basis erfordert eine solide, vertrauenswürdige und geregelte Infrastruktur. Mit dem neuen Zentrum verschafft sich die Schweiz die Ressourcen, die ihren Ambitionen gerecht werden.“ (mai/mgt)