Energiestiftung fordert Garantien für Besitzer von Solaranlagen
Die Schweizerische Energiestiftung (SES) will eine höhere Akzeptanz von Solar- und Windenergieanlagen in der Bevölkerung. Unter anderem schlägt sie dazu einen Mindestabnahmepreis für sauberen Strom aus kleinen und mittelgrossen Anlagen vor.
Die direkte Beteiligung von Bürgern sei massgeblich für das Gelingen der Energiewende, schrieb die SES am Donnerstag in ihrer Medienmitteilung. Gestützt auf eine Studie hat sie dazu Vorschläge präsentiert. Die Stiftung schlägt drei Massnahmen vor:
- Erstens soll schweizweit ein Preis für den Strom garantiert werden, der aus kleinen und mittelgrossen Photovoltaik-Anlagen ins Netz eingespiesen wird.
- Zweitens soll es nicht nur am Standort einer Anlage, sondern im gesamten lokalen Verteilnetz möglich sein, selbst produzierten Strom zu verbrauchen.
- Drittens soll vorgeschrieben werden, dass Standortgemeinden sowie Anwohner in neue Anlagen investieren können. Ziel ist dabei, namentlich die Akzeptanz von Windkraftwerken zu verbessern.
Die Energiewende müsse ein «gesamtgesellschaftliches Projekt» werden, fordert die SES. Andernorts in Europa komme der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie rascher voran als in der Schweiz – und die Zeit dränge.
Die Studie versteht die Stiftung als Beitrag zur Debatte über ein neues Energiegesetz. Im Auftrag der Stiftung hatte der Politikwissenschaftler Benjamin N. Schmid die Förderpolitik Dänemarks, Deutschlands und Österreichs sowie Schottlands und der belgischen Region Wallonien verglichen.