Ein „Schärmen“ zum Wärmen
Aufwärmen und spielen: Kanadische Architekten haben für Winnipeg skurrile Aufwärmstationen für durchfrorene Spaziergänger und Spielkinder entworfen.
Die Winter sind eisig im kanadischen Winnipeg. Mit durchschnittlich Minus 18 Grad im Januar gilt die Stadt als eine der kältesten der Welt. Während der kalten Monate frieren der Assiniboine River und der Red River, an deren Zusammenfluss Winnipeg liegt, regelmässig zu und locken Spaziergänger und Sportbegeisterte aufs Eis. Wer sich aufwärmen will, macht in einem der kleinen Unterstände Pause, für welche die Manitoba Association of Architects alljährlich einen internationalen Architekturwettbewerb ausschreibt. Einzige Vorgabe: Der "Schärme" muss auf ein vorgefertigtes Gestell mit Kufen passen.
Dieses Jahr gewann das Büro Raw Design Inc. aus Toronto, wenn auch nicht mit einem klassischen Unterstand: Die Architekten schlugen überdimensionierte Pompons vor. Sie bestehen aus einer von Innen beheizten Halbkugel aus Aluminiumröhren. Ihre Hülle bildet ein «Fell» aus Schwimmnudeln oder vielmehr geschäumten Borsten, in das man sich hinein setzen kann. Damit man auch in der Dämmerung weiss, wo es warm ist, werden die Kugeln entsprechend beleuchtet. Noch stehen die verspielten Wärmstationen aber nicht. Sie werden erst im Januar aufgebaut. (mai)