12:20 BAUBRANCHE

Ein grünes Wohn-Hochhaus für Rotkreuz

Teaserbild-Quelle: Visualisierung: Ramser Schmid Architekten

Beim Bahnhof Rotkreuz will man begrünt hoch hinaus. Das zweite Hochhaus auf dem Suurstoffi-Areal wird sich dank einer Pflanzen-Fassade von einer grünen Seite zeigen.

Die Studie zum "grünen" Hochhaus Suurstoffi 37. Wie es effektiv aussehen wird, ist noch offen. (Visualisierung: Ramser Schmid Architekten)

Quelle: Visualisierung: Ramser Schmid Architekten

Die Studie zum "grünen" Hochhaus Suurstoffi 37. Wie es effektiv aussehen wird, ist noch offen.

Das höchste Haus in der Gemeinde Risch-Rotkreuz steht ab Winter 2018/2019 auf dem Suurstoffi-Areal. Beim Bahnhof Rotkreuz realisiert die Immobilienfirma Zug Estates für 70 Millionen Franken das zweite Hochhaus, das gemäss Bebauungsplan eine Maximalhöhe von 70 Metern aufweisen darf. Das Baugesuch für das Wohnhochhaus wird im ersten Halbjahr 2016 eingereicht, bestätigte Gabriela Theus, Finanzchefin bei Zug Estates gegenüber dem Online-Magazin „zentral+“. Die ersten Bewohner sollen im Winter 2018/2019 einziehen, die Baubewilligung der Gemeinde im zweiten Halbjahr 2016 vorausgesetzt.

Im Zentrum des Suurstoffi-Areals entstehen 90 Wohnungen im Stockwerkeigentum sowie 2500 Quadratmeter kommerzielle Fläche. Das Zürcher Architekturbüro Ramser und Schmid hat als Gewinner eines Studienverfahrens den Auftrag erhalten, das entsprechende Bauprojekt auszuarbeiten. Wie die Architektur des Gebäudes aussehen wird, ist noch offen. Sicher ist jedoch, dass die Begrünung des Wohnhochhauses zwingend ist, wie Theus gegenüber „zentral+“ sagte. Eine solche Bepflanzung sei für Landschaftsarchitekten eine Herausforderung: „Die klimatischen Bedingungen in 60 bis 70 Metern Höhe sind anders als auf dem Boden“, so Theus.

Ein zukunftsträchtiges Quartier

Auf dem 10 Hektar grossen Suurstoffi-Areal in Risch Rotkreuz wird seit 2010 im grossen Stil gebaut. Beim Bahnhof Rotkreuz entsteht ein verkehrsfreies Quartier, das dereinst 1500 Bewohner und 3000 Arbeitsplätze zählen wird. Eine thermische Arealvernetzung mit einem sogenannten Anergienetz stellt in Kombination mit einem Erdsondenfeld den CO2-freien Betrieb der Neubauten sicher. Die Gebäude werden mittels Erdwärme beheizt und gekühlt – und somit frei von fossilen Energieträgern. Der dafür benötigte Strom wird mit der grössten privaten Photovoltaikanlage im Kanton Zug selbst produziert, deren Leistung 960‘000 Kilowattstunden pro Jahr beträgt.

Die ersten beiden Realisierungsetappen mit knapp 400 Mietwohnungen und rund 19‘000 Quadratmetern kommerziellen Flächen sind bereits fertig gestellt, aktuell beleben 700 Bewohner, 400 Werktätige und 120 Schüler und Krippenkinder das Quartier. Die dritte Realisierungsetappe mit einem Investitionsvolumen von 110 Millionen Franken ist im Bau und soll 2016 fertiggestellt sein. (gd)

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