16:12 BAUBRANCHE

Durchschnittslohn im Baugewerbe liegt unter dem Schweizer Medianlohn

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6665 Franken – so viel betrug der monatliche Bruttodurchschnittslohn laut der akutellen Lohnerhebung des Bundesamts für Statistik (BFS)  für eine Vollzeitstelle (öffentlicher und privater Sektor),  der in der Schweiz im 2020 ausbezahlt worden ist. Die 10 Prozent der Arbeitnehmenden mit den tiefsten Löhnen verdienten weniger als 4382 Franken pro Monat, während die Bestbezahlten 10 Prozent über 11 996 Franken erhielten. – Allerdings unterscheiden sich die Löhne  je nach Wirtschaftszweig und Region nach wie vor stark.


Geld

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Im Schnitt könnten 2025 bei Ostschweizer Unternehmen die Löhne um 1,4 Prozent steigen, wobei der Umfang der geplanten Lohnerhöhungen je nach Branche leicht variiere.

Etwas unter dem gesamtschweizerischen Durchschnittslohn lag der Medianlohn im Baugewerbe (öffentlicher und privater Sektor): Er betrug 6299 Franken; respektive im Hochbau 6503 Franken, im Tiefbau 6768 und im Sonstigen Ausbaugewerbe 6166 Franken. - Allerdings gibt es grosse, regionale Unterschiede wie die Zahlen zum privaten Sektor zeigen: Der Durchschnittslohn beträgt hier 6287 Franken. Am meisten wurde in der Region Zürich verdient, hier lag der durchschnittliche Lohn bei 6718 Franken, am tiefsten war er im Tessin mit 5813 Franken. In der Zentralschweiz lag er bei 6336 Franken, im Mittelland bei 6265 Franken, in der Genferseeregion bei 6207 Franken, in Nordwestschweiz bei 6201 Franken und in der Ostschweiz bei 6185 Franken.

Leicht über dem Schweizer Medianlohn lag der durchschnittliche Bruttolohn im Grundstücks- und Wohnungswesen (öffentlicher und privater Sektor) mit 6859 Franken. - Auch in diesem Wirtschaftszweig werden je nach Region sehr unterschiedliche Löhne bezahlt, auch das zeigen die Zahlen zum Privaten Sektor. Hier beläuft sich der Durchschnittslohn auf 6824 Franken. Am höchsten war er ebenfalls in der Region Zürich mit 7218 Franken, am wenigsten verdiente man im Tessin: 5467 Franken. In der Nordwestschweiz belief sich der Durchschnittslohn auf 7066 Franken, in der Genferseeregion auf 6894 Franken, in der Zentralschweiz auf 6602 Franken, Im Mittelland auf 6530 Franken und in der Ostschweiz auf 6391 Franken.

Höchste Löhne in der Pharmabranche

Zum Vergleich: Die höchsten Löhne (öffentlicher und privater Sektor) werden in der Pharmabranche (10 040 Franken), der Finanzdienstleistungsbranche (10 211 Franken) und in der Informationsdienstleistungsbranche (9206 Franken) bezahlt.

Am unteren Ende rangieren folgende Wirtschaftszweige: Detailhandel (4997 Franken), Gastgewerbe (4479 Franken), die Beherbergung (4488 Franken) und die persönlichen Dienstleistungen (4211 Franken). Im mittleren Bereich befinden sich Branchen wie der Landverkehr (6310 Franken), die Gesundheit (6821 Franken), die Maschinenindustrie (7141 Franken) und der Grosshandel (7145 Franken).

Über ein Drittel erhält einen Bonus

Die Unterschiede zwischen dem oberen und unteren Ende der Lohnpyramide sind – über die Gesamtwirtschaft gesehen - zwischen 2008 und 2020 insgesamt stabil geblieben. In diesem Zeitraum stiegen die Löhne der am besten bezahlten 10% der Arbeitnehmenden um 11,8%. In der Mittelschicht fiel das Lohnwachstum mit 9,3% am tiefsten aus, bei den am schlechtesten bezahlten 10% der Arbeitnehmenden erhöhten sich die Löhne um 11,6%.

Zudem bekommt über  ein Drittel der Arbeitnehmenden (36,3% gegenüber 32,8% im Jahr 2018) einen Bonus respektive eine unregelmässige, zusätzlich zum Grundlohn ausbezahlte jährliche Sonderzahlung. Im Schnitt wurden Jahresboni im Wert von 10 142 Franken ausbezahlt (gegenüber 9913 Franken im Jahr 2018). Die Höhe der Boni variierte je nach Wirtschaftszweig und Verantwortungsniveau im Unternehmen deutlich. Dem oberen Kader wurden in der öffentlichen Verwaltung durchschnittlich 4617 Franken, im Detailhandel 23 097 Franken, in der Pharmaindustrie 90 264 Franken, bei den Finanzdienstleistungen 127 329 und bei den Banken 134 381 Franken ausbezahlt.

Personen ohne Führungsverantwortung erhielten ebenfalls Boni. Diese sind jedoch mit durchschnittlich 3998 Franken pro Jahr deutlich tiefer ausgefallen, wie das BFS mitteilt. In den meisten Branchen sind Boni ein flexibler, aber fester Bestandteil des Entlöhnungssystems.

Jede zehnte Person bezieht einen Tieflohn

Die Zahl der Tieflohnstellen blieb in der Schweiz zwischen 2018 und 2020 nahezu unverändert. Das heisst, jede zehnte Person  - oder 10,5% (2018: 10.6%) - bezieht einen Tieflohn repektive weniger als 4443 Franken brutto im Monat. Dies betrifft vor allem die Wirtschaftszweige Detailhandel (22,5%), Leder, Lederwaren und Schuhe (31,4%) und Gastgewerbe (47,8%).  Das Baugewerbe rangiert nicht unter denjenigen Branchen, deren Tieflohnstellendurchschnitt über dem Schweizer Durchschnitt liegt respektive über 10.5%.

Im 2020 hat eine knappe halbe Million Arbeitnehmende (491 900; 2018: 480 300) eine Tieflohnstelle besetzt, davon waren 63,5% Frauen. (mai/mgt)

Weiterführende Tabellen mit zusätzlichen Zahlen und Informationen gibt es über diesen Link.


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