Die waschbare Solarzelle
Forscher des japanischen Forschungsinstituts Riken und der Universität Tokio haben eine extrem dünne Solarzelle entwickelt, die sich waschen und dehnen lässt. Das gelang ihnen mit Hilfe einer speziellen, beidseitigen Beschichtung.
In Zukunft kann man Energie erzeugen, einfach, indem man Kleidung trägt – Kleidung, in die ultradünne Solarzellen eingearbeitet sind. Entwickelt wurden sie in Japan. Die Forscher nutzten dafür eine flexible, organische Photovoltaikzelle, basierend auf einem Material namens PNTz4T. Wie es in einer Mitteilung heisst, legten sie die Zelle auf einen ultradünnen Parylenfilm auf und beschichteten sie beidseitig mit einem Elastomer auf Acrylbasis. Das verhindert, dass Wasser und Luft in die «eingepackte» Zelle eindringen kann. Sonnenlicht kommt jedoch trotzdem hindurch.
Die Forscher unterzogen das präparierte Solarmodul einer Vielzahl von Tests und stellten einen Wirkungsgrad von 7,9 Prozent fest. Bei einem Lichteinfall von 100 Milliwatt pro Quadratzentimeter liessen sich 7,89 Milliwatt generieren. Die Stromdichte lag bei 13,8 Milliampere, die Spannung bei 0,57 Volt. Um die Wasserbeständigkeit zu testen, tränkten die Wissenschaftler die Solarzelle für zwei Stunden mit Wasser. Dabei sei die Effizienz um nur 5,4 Prozent gesunken. Auch mehrere Kompressionszyklen konnten ihr nicht viel anhaben: Die Effizienz lag immer noch bei 80 Prozent. (mt/pd)