Die Mieten bleiben, wie sie sind
Die Mietzinsen werden in nächster Zeit stabil bleiben. Denn der hypothekarische Referenzzinssatz verharrt nach wie vor bei rekordtiefen 1,75 Prozent.
Der Durchschnittszinssatz, der per 30. September ermittelt wurde, ist gegenüber dem Vorquartal von 1,83 auf 1,80 Prozent gesunken, wie es in einer Mitteilung des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) heisst. Auf den mietrechtlich massgeblichen Referenzzinssatz hat diese leichte Abwärtsbewegung keinen Einfluss, weshalb er kaufmännisch gerundet weiterhin 1,75 Prozent beträgt. Das werde so bleiben, bis der Durchschnittszinssatz 1,63 Prozent unter- oder 1,87 Prozent überschreitet, schreibt das BWO weiter.
Für Mieter bedeutet dies, dass sie zwar derzeit keine weiteren Ansprüche auf eine Mietzinsreduktion haben. Aber es bedeutet auch, dass die Mieten in den nächsten Monaten nicht ansteigen werden, denn der Referenzzinssatz dürfte längere Zeit auf seinem Rekordtief verharren. Das BWO hatte bei seiner jüngsten Senkung im Juni ebenfalls angedeutet, dass er vermutlich mindestens ein Jahr lang stabil bleiben wird. Der Hauseigentümerverband (HEV) gehe sogar davon aus, dass er noch weiter sinken könnte.
Der Referenzzinssatz berechnet sich bekanntlich auf Basis der Hypothekarzinsen; also jener Zinsen, die Hauseigentümer für ihre Hypotheken bezahlen. Diese Zinsen sind in den letzten Jahren stark gefallen. Für den HEV hat dies laut einer Mitteilung den positiven Effekt, dass Vermieter grosse Investitionen ohne schmerzhafte Mietzinsaufschläge auffangen konnten. Dank des langjährigen Tiefzinsniveaus gebe es immer noch zahlreiche Mietverhältnisse mit günstigen Mietzinsen. (sda/pd)