20:04 BAUBRANCHE

Der Bodensee ist ein riesiger Energiespeicher

Teaserbild-Quelle: Nordseher, Pixabay-Lizenz

Die thermische Nutzung von Bodensee und Rhein hat im Thurgau Potenzial: In 14 Gebieten des Kantons sind die Voraussetzungen dafür besonders günstig, wie eine Machbarkeitsstudie zur thermischen Nutzung der beiden Gewässer zeigt.

Romanshorn vom Bodensee aus gesehen.

Quelle: Nordseher, Pixabay-Lizenz

Wenn es kalt ist, soll der Bodensee für Wärme sorgen.

Noch sorgen in rund zwei Dritteln der Gebäude im Thurgau Öl- und Erdgasheizungen für Wärme. Sollen die Ziele der Energiestrategie 2050 erreicht werden, müssen diese nach und nach mit einer umweltfreundlicheren Lösung, wie einer Wärmepumpe, einer Holzfeuerung oder einem Anschluss an ein Wärmenetz, ausgetauscht werden.

Mit dem Bodensee und dem Rhein habe ein Teil des Kantons eine bedeutende Energiequelle vor der Haustüre, schreibt der Kanton dazu in einer Medienmitteilung. Der See sei ein riesiger Energiespeicher, der wirtschaftlich, ökologisch und energieeffizient zu Heiz- und Kühlzwecken genutzt werden könne. Weil sein Potenzial laut Kanton bislang bei Weitem nicht ausgeschöpft worden ist, hat er mit der Machbarkeitsstudie «Thermische Nutzung Bodensee und Rhein»  abgeklärt wo eine thermische Nutzung von Rhein und Bodensee sinnvoll sein könnte.

Wärme aus Rhein und See: 374‘000 Megawatt pro Jahr

Wie aus dem Papier hervorgeht, sind die Voraussetzungen für einen Energieverbund in 14 Gebieten besonders günstig: Die in diesen Regionen nutzbare Wärme aus dem See- respektive dem Rheinwasser beträgt rund 347'000 Megawatt pro Jahr. „Damit können mehr als 10 Prozent des fossilen Wärmebedarfs im Kanton Thurgau ersetzt werden“, teilt der Kanton mit. - Bei diesen potenziellen Gebieten sind die ökologischen Anforderungen sowohl wasser- als auch landseitig abgeklärt worden.

Die Ergebnisse sind öffentlich zugänglich, unter anderem auf dem Geoportal des Kantons Thurgau: https://map.geo.tg.ch/gsu7OV3qhWr. Sie sollen Gemeinden aber auch Privaten eine entsprechende Planungsgrundlage liefern. Zudem will der Kanton eine aktive Rolle übernehmen, indem er Projekte begleitet und finanziell über das Förderprogramm unterstützt. (mgt/mai)

Die Studie kann unter www.energie.tg.ch heruntergeladen werden.


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