Deponie Höli in Liestal verletzt laut Weko Kartellgesetz
Die Wettbewerbskomission (Weko) büsst die Deponie Höli Liestal AG mit einer Million Franken. Diese habe ihre Aktionäre gegenüber anderen Unternehmen jahrelang bevorzugt, heisst es in einer Mitteilung der Weko von Dienstag.
Die Deponie Höli in Liestal BL nehme in einem Umkreis von rund 40 Fahrminuten für nicht wiederverwertbare Bauabfälle eine marktbeherrschende Stellung ein, heisst es in der Mitteilung der Weko. Das Unternehmen habe ihre Aktionäre zu deutlich tieferen Preisen als Nichtaktionäre Abfallmaterial deponieren lassen.
Bau- und Entsorgungsunternehmen ohne Aktionärsstatus mussten Bauabfälle und Bodenaushub hingegen zu höheren Gebühren entsorgen. Dadurch waren diese weniger konkurrenzfähig als Aktionäre und wurden im Wettbewerb behindert, hält die Weko fest. Gegenüber Nichtaktionären habe die Deponie zudem vorübergehend die Materialannahme verweigert.
Selbstanzeige der Deponie
Die Deponie Höli habe damit ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht. Die Weko büsst das Unternehmen deshalb mit einer Million Franken. Nach Angaben der Kommission berücksichtigte sie bei ihrem Entscheid, dass die Deponie durch eine Selbstanzeige bei der Klärung des Falles mitwirkte. Der Entscheid der Weko kann an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden. (mgt/pb)