Den Ingenieuren über die Schultern schauen
Der Usic-Medientag führte dieses Mal in die Zentralschweiz. Die Ingenieure zeigten anhand der Grossbaustelle Seetalplatz in Emmen und des Hotels «Palace» auf dem Bürgenstock auf, was diese aus Ingenieurssicht bedeuten.
«Wenn es unserer Branche gelingt, möglichst praxisnah vor Augen zu führen, dass hinter jedem grossen Werk Ingenieursleistung steht, dann machen wir alle unseren Job richtig», so Usic-Geschäftsführer Mario Marti. Dieses Vorhaben wurde am Medientag der Schweizerischen Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmen in der Zentralschweiz umgesetzt. Auf dem Seetalplatz, der ein ganz neues Gesicht bekommt, verdeutlichte man dies anhand von absoluten Zahlen: 220 Lichtsignale, mehr als 40 Kilometer Signalisationskabel, 31'000 LEDs, 14 Kilometer verlegte Kabel für die Beleuchtung – dies zeige, welche Bedeutung das Projekt aus Ingenieurssicht habe, heisst es in der Mitteilung zum Anlass. Martin Winiger, Luzerner Geschäftsführer des beratenden Elektroingenieursunternehmens Scherler, und Pierre Bruggmann, Geschäftsführer des Verkehrstechnikspezialisten Marty + Partner in Zollikon, zeigten auf, worauf es ankommt, damit der Verkehr in einem derart komplexen System möglichst unterbruchfrei fliesst.
Das zweite Vorzeigeprojekt des Medientags war das Hotel «Palace» auf dem Bürgenstock. Hier würden knapp zehn Prozent der Bausumme von 45 Millionen Franken in den Elektrobereich investiert, heisst es. «Nur in diesem Hotel haben 25 Elektriker 100 Kilometer Kabel verlegt, 1008 Lichtschalter montiert und in die Hotelmanagementsysteme integriert.» Hier führte Sebastian Frei, bei Scherler verantwortlich für die Planung und Umsetzung der Elektroinstallationen auf dem Bürgenstock, durch die Baustelle. «Ein Hotel gilt als komplexes System mit unzähligen Abhängigkeiten, wenn wirklich Topinfraktruktur gebaut werden soll», so der junge Ingenieur. (pd)