Da war noch was: Streit, Beschwerden und Unterbrüche
Mit der neuen Serie «Da war noch was» blickt baublatt.ch auf die vergangene Bau-Woche zurück und fasst die News der letzten Tage zusammen. - Diese Woche: Verzögerter Baustart im «Breitsch», Unterbruch im Tunnelbau Küssnacht und letzte Beschwerde zur Limmattalbahn gutgeheissen.
(pb, zusammengestellt mit Material der sda)
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Baustart im «Breitsch» erst 2019
Ein Rechtsstreit verzögert den Baustart am Berner Breitenrainplatz. Die Arbeiten können frühestens im Sommer 2019 beginnen, wie die Stadtberner Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün am Mittwoch mitteilte. Grund dafür ist eine Beschwerde gegen einen Stadtratsentscheid zum sogenannten Strassenplan, der die Sanierung der Gleisanlagen im Breitenrain sowie die Neugestaltung des Breitenrainplatzes und der Rodtmattstrasse beinhaltet.
Bauunterbruch bei Tunnelbau in Küssnacht
Die Arbeiten am Umfahrungstunnel in Küssnacht sind nach zwei unterwarteten Ereignissen weiterhin unterbrochen. Die Tunnelarbeiten werden voraussichtlich im ersten Quartal 2018 wieder aufgenommen. Noch nicht beziffern lassen sich die Auswirkungen auf die Kosten und den Zeitplan. Mitte Juli folgte aufgrund eines Wassereinbruchs eine unfreiwillige Pause. Im September war es eine sich über dem Vortrieb senkende Sandlinse, die den Betrieb zum Stillstand brachte.
Quelle: Manuela Talenta
Die Südumfahrung Küssnacht im März 2017.
Letzte hängige Beschwerde zu Limmattalbahn gutgeheissen
Das Bundesverwaltungsgericht hat die letzte hängige Beschwerde zur Limmattalbahn gutgeheissen. Sie betrifft die Anpassung eines Zugangs zur Bahnanlage in Killwangen AG. Für den Bau einer Liftanlage sollte Land eines benachbarten Anwohners enteignet werden. Laut dem Bundesverwaltungsgericht gebe es dafür aber Alternativvarianten. Der Baubeginn für die zweite Etappe zwischen Schlieren und Killwangen ist für 2020 vorgesehen.
Quelle: zvg
Visualisierung, Limmattalbahn.
Angepasste Grundlagen für Grindelwalder V-Bahn
Nachdem der Kanton Bern im Juni Beschwerden gegen das V-Bahnprojekt der Jungfraubahnen teilweise gutgeheissen hatte, wurden die planerischen Grundlagen angepasst. Ab Mitte Dezember wird die angepasste Planung in den Gemeinden Grindelwald und Lauterbrunnen aufliegen.
Das 400 Millionen Franken teure Projekt gibt in der Region seit Jahren zu reden. Es soll aus zwei Seilbahnen bestehen, die Touristen ab einem gemeinsamen Terminal in Grindelwald Grund aus hinauf auf die Kleine Scheidegg respektive den Männlichen bringen sollen. Die Seilbahn hinauf zum Eigergletscher bei der Kleinen Scheidegg soll den Namen "Eiger-Express" erhalten.
Die Stiftung Landschaftsschutz und Pro Natura Bern gaben heute unter bestimmten Bedingungen ihren Widerstand gegen das Grindelwalder V-Bahn-Projekt auf. Wenn die Behörden gewisse Forderungen berücksichtigten, wollen sie gegen die kürzlich angepassten Pläne keine Beschwerde mehr einreichen.
Quelle: zvg
Visualisierung der 3S-Bahn mit Station Eigergletscher.