Bundesrat will Nutzung von Schweizer Holz nicht zusätzlich fördern
Der Bundesrat erteilt der Forderung eine Absage, die Nutzung von Schweizer Holz zusätzlich zu fördern. Er lehnt eine Motion ab, die fordert, dass Bauunternehmen auf Schweizer Holz zurückgreifen können, ohne dass sie im Vergleich mit ausländischem Holz mehr bezahlen müssen.
Quelle: Foundry, Pixabay-Lizenz
Im Vergleich zum Vorjahr wurde in Schweizer Wädern mehr Holz geerntet.
Eingereicht hat die Motion der Waadtländer Forstunternehmer
Daniel Ruch (FDP). Dreissig Nationalrätinnen und Nationalräte aus insgesamt
fünf Fraktionen unterstützen die Forderung, über die als Nächstes der
Nationalrat entscheiden wird.
Die Motion fordert, dass bei vom Bund subventionierten
privaten Bauten die Nutzung von Schweizer Holz gefördert wird. Holz sei ein
vollständig erneuerbarer Baustoff und im Inland ausreichend vorhanden, werde
aber noch zu wenig genutzt, schrieb Ruch.
Subventionierte private Holzbauten sollten deshalb mit
Schweizer Holz erstellt werden müssen. Viele Eigentümer könnten sich beim Bauen
das teurere Schweizer Holz nicht leisten und griffen deshalb auf Holz aus dem
Ausland zurück, stellte Ruch fest.
Förderansatz könnte Wettbewerb verzerren
Der Bundesrat erteilt dem Begehren in seiner am Donnerstag
veröffentlichten Stellungnahme eine Absage, auch mit Verweis auf die knappen
Bundesfinanzen. Weiter gibt er zu bedenken, dass der verlangte neue
Förderansatz den Wettbewerb verzerren könnte.
Der Bund fördere den Absatz und die Verwertung von nachhaltig produziertem Holz bereits, schrieb der Bundesrat ausserdem. Bei der Planung, Errichtung und dem Betrieb eigener Bauten und Anlagen fördere der Bund so weit geeignet die Verwendung von nachhaltig produziertem Holz. So sehe es das Waldgesetz vor. (sda/pb)