Bund investiert 83 Mio. Franken in Basels Containerterminal
Der geplante Containerterminal Gateway Basel Nord wird vom Bundesamt für Verkehr (BAV) mit 83 Millionen Franken unterstützt: Es hat das Finanzierungsgesuch der Gateway Basel Nord AG (GBN) für das Projekt überprüft und positiv beurteilt. Geplant ist das Grossterminal auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Basel Badischer Bahnhof.
Quelle: zvg
Vom Containerterminal sollen nicht nur die Unternehmen profitieren können, die bei der GBN mit dabei sind. Dies ist eine der Bedingungen, an welche der Bund seine Beteiligung geknüpft hat.
Der Terminal dient dem Umschlag von Containern und Wechselbehältern zwischen Strasse und Bahn. Zudem soll die Anlage sowohl die Bündelung als auch die Feinverteilung der Güter für den Binnenverkehr auf der Bahn ermöglichen. Das Projekt beinhaltet unter anderem sechs Ladegeleise für Züge von bis zu 745 Metern Länge, drei Portalkräne, Abstellflächen und ein Gefahrgutlager. Die Anlage wird an die Nord-Süd-Hauptachse der Eisenbahn und an die A2 angebunden. Total betragen die Ausgaben für den Terminal 130 Millionen Franken. Läuft alles nach Plan, kann der Terminal Ende 2020 den Betrieb aufnehmen.
Das Gütertransportgesetz ermöglicht es dem Bund, Bau, Erweiterung und Erneuerung von Umschlagsanlagen des kombinierten Verkehrs zu unterstützen. Der Beitrag kann sich auf bis zu 60 Prozent der Kosten belaufen. Bei Projekten von nationaler verkehrspolitischer Bedeutung wie der Gateway Basel Nord sind bis zu 80 Prozent möglich.
Allerdings hat der Bund seine Beteiligung mit Bedingungen verbunden: In den ersten zehn Betriebsjahren müssen rund 1,9 Millionen Container umgeschlagen werden, und davon müssen wiederum zunächst 45 und später 50 Prozent auf der Schiene in der Schweiz weiterverteilt werden. Mit weiteren Auflagen will das BAV zudem sicherstellen, dass die gesamte Logistikbranche die neue Anlage zu denselben Bedingungen nutzen kann wie die an der GBN beteiligten Unternehmen respektive die Contargo, Hupac und SBB Cargo.
Damit der Gateway Basel-Nord gebaut werden kann, bedarf es einer Baubewilligung. Das entsprechende, ebenfalls beim BAV laufende, Plangenehmigungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Laut BAV sind gegen das Projekt verschiedene Einsprachen eingegangen. Es werde angestrebt, das Verfahren bis Anfang 2019 zum Abschluss zu bringen.
Bei dem Terminal handelt es sich um die erste Etappe eines grösseren Projekts. In einer zweiten plant die GBN dieses bis 2023 weiter auszubauen. Dies mit dem Ziel, die Umschlaganlage an die Rheinschifffahrt anzubinden. Hierfür planen die Schweizerischen Rheinhäfen ein drittes Hafenbecken. Das BAV habe die grundsätzliche Förderwürdigkeit der zweiten Bauetappe im Rahmen einer separaten Verfügung anerkannt, teilt das BAV mit. (mai/mgt/sda)