Bund: 347 Millionen Franken für Nationalstrassen
Rund 347 Millionen Franken bezahlte der Bund 2018 für den Unterhalt der Nationalstrassen. Mit diesem Betrag wurden der Winterdienst, die Reinigung, die Grünpflege, die Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen finanziert sowie die Arbeit der Schadenwehren gedeckt.
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Nationalstrasse in der Schöllenenschlucht.
Insgesamt umfasst das Nationalstrassennetz 1858.9 Kilometer. Für seinen betrieblichen Unterhalt sorgen die Kantone im Auftrag des Bundes. Letztes Jahr gab der Bund 347 Millionen Franken dafür aus. Wie das Bundesamt für Strassen (Astra) mitteilt, beliefen sich die Kosten für global abgerechneten Leistungen auf 242 Millionen Franken. Damit werden Winterdienst, Reinigung, Grünpflege, Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen, technischer Dienst und die Gemeinkosten etwa für Fahrzeuge, Geräte und Werkhöfe beglichen. Die nach Aufwand abgerechneten Leistungen beliefen sich auf 105 Millionen Franken. Dazu gehören kleinere bauliche Unterhaltsmassnahmen wie zum Beispiel die Reparaturen von Anlagen oder die Arbeit der Schadenwehren.
Mehr LED in den Tunnels
Mit 73 Millionen Franken entfiel der grösste Teil der global abgerechneten Leistungen auf die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung. Nebst den technischen Einrichtungen in Tunnels gehören auch die Energiekosten dazu. Laut Astra werden aus Energiespargründen immer mehr Tunnels mit LED beleuchtet.
Eine Tonne Abfall pro Nationalstrassen-Kilometer
Für die Reinigung des Nationalstrassennetzes sind 51 Millionen Franken ausgegeben worden. Davon wurde beinahe Hälfte in die Reinigung von Fahrbahnen, Tunnels und Rastplätzen investiert. Dabei ging es unter anderem darum, Rohrleitungen, Kanäle und Rinnen zu spülen oder die Anlagen zur Behandlung der Strassenabwasser zu entleeren und zu reinigen. Ebenfalls unter diesen Posten fällt das Befreien der Bach- und Uferverbauungen von Kies und Geschiebe. Pro Nationalstrassenkilometer ist im Schnitt rund eine Tonne Littering-Abfall eingesammelt und entsorgt worden, hinzu kommen rund 3300 Tonnen ordentlich auf den Rastplätzen entsorgter Abfall.
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Der Salzverbrauch ist gesunken.
Die Kosten für den Winterdienst beliefen sich auf 41 Millionen Franken. Laut Astra hängen sie jeweils stark vom Wetter ab. So betrug der Salzverbrauch 2018 mit rund 30 000 Tonnen etwa die Hälfte des Vorjahres. Weil beim Winterdienst immer mehr Wert darauf gelegt wird, präventiv zu handeln, setzen die Werkhöfe vermehrt die wesentlich verbrauchsärmere Salzsole ein.
Orchideen an der Autobahn
Entlang der Nationalstrassen hat es Grünflächen, die etwa der Grösse des Kantons Basel-Stadt entsprechen. Für ihre Pflege wurden im letzten Jahr rund 32 Millionen Franken aufgewendet. Neben dem Mähen der Mittelstreifen und der Rasenflächen bei den Rastplätzen umfassen diese Arbeiten auch das Zurückschneiden von Hecken. Zudem werden Neophyten beseitigt und die Biodiversität gepflegt. Das Astra habe sich zum Ziel gesetzt, bis zu 20 Prozent der Grünflächen entlang der Nationalstrassen entsprechend aufzuwerten, heisst es dazu in der Medienmitteilung.
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Ist auch in der Nähe der Verkehradern zu Hause: die Smaragdeidechse.
Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Wiederherstellen von Verbindungen zwischen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen: In diesen Grünräumen fänden sich viel mehr seltene Arten, als man sich gemeinhin vorstelle, heisst es beim Astra. So stosse man beispielsweise öfters auf Orchideen oder Smaragdeidechsen.
Kontrolle von Zäunen und Lawinenverbauungen
Für den technischen Dienst wurden 2018 rund 6 Millionen Franken ausgegeben. Dazu gehört etwa die Kontrolle von Sicherheitsausrüstungen wie Fahrzeugrückhaltesystemen, Zäunen, Leiteinrichtungen und Markierungen. Ebenso kontrolliert werden Lawinenverbauungen, Steinschlagnetze, Bach- und Uferkonstruktionen und andere Bauten zum Schutz vor Naturgefahren zu erstellen. (mai/mgt)