12:01 BAUBRANCHE

Brutalistische Spielplätze: Verspielter Umgang mit dem «béton brut»

In den 50er-Jahren entstand ein umstrittener Architekturstil der Moderne: der Brutalismus. Eine Ausstellung im Vitra-Museum in Weil am Rhein nähert sich der Stilrichtung von der spielerischen Seite, indem sie nachgebaute Elemente von Spielpätzen brutalistischer Wohnkomplexe zeigt.

Der Brutalismus ist nach wie vor umstritten. Seine Bauten wirken unnahbar, einschüchternd, raumgreifend, gar klotzig und immer unbescheiden. Sie werden entweder erbittert gehasst oder wegen ihrer ehrlichen Bauweise geschätzt, die das rohe Material zeigt, statt es zu verkleiden. Nur macht zu viel Ehrlichkeit nicht überall beliebt. Schon der Name wirkt abstossend, auch wenn er harmlos von «béton brut» abstammt, dem Sichtbeton. Die im England der 50er-Jahre entstandene Architekturrichtung ist heute vielerorts verpönt. Zahlreiche der lange vernachlässigten klotzigen Wohnsiedlungen leiden unter einer schlechten sozialen Nachbarschaftsstruktur.

Lebhafte Debatte

 Die Diskussion «abreissen oder sanieren» sorgt jedoch auch dafür, dass der Brutalismus wieder neue Beachtung findet. Zudem ähneln die heutigen Probleme ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, denen der Nachkriegsgeneration, für welche die brutalistischen Bauten mit ihren häufig sehr guten Grundrissen entstanden waren.

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Regelmässige freie Mitarbeiterin für das Baublatt. Ihre Spezialgebiete sind Raumplanung, Grünräume sowie Natur- und Umweltthemen.

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