Bilderstrecke: Spektakuläre Museums-Architektur auf der ganzen Welt (1/2)
Das Äussere von einem Museumsgebäude kann genauso interessant sein, wie das Innere. Das zeigt etwa das Nationalmuseum von Katar oder auch das neue Astronomie-Museum in Shanghai. Einige Beispiele für imposante Museumsarchitektur in der Bilderstrecke.
Hier geht es zu Teil 2 der Bilderstrecke.
Quelle: IQRemix flickr CC-BY-SA-2.0
Art Gallery of Alberta, Kanada.
Art Gallery of Alberta in Kanada: Nordlichter als Vorbild
Die Art Gallery of Alberta in Kanada. Der Entwurf für das Gebäude stammt vom amerikanischen Architekten Randall Stout. Die Kurven des Edelstahls sollen Nordlichter symbolisieren, die für die Stadt Alberta charakteristisch sind. Die Sammlung der Galerie konzentriert sich auf Skulpturen, Gemälde und Fotografien, die in Alberta oder im Westen von Kanada entstanden sind.
Quelle: Shanghai Astronomy Museum
Astronomie Museum in Shanghai.
Astronomie-Museum in Shanghai: Das grösste der Welt
Das Astronomie-Museum im chinesischen Shanghai wurde Mitte Juli 2021 eröffnet. Es soll das grösste Astronomiemuseum der Welt sein und wurde von Thomas J. Wong entworfen. Die Architektur des Gebäudes soll die Formen der Umlaufbahnen und die Geometrie des Kosmos symbolisieren. Im Museum werden Instrumente und Artefakte zum Thema Astronomie gezeigt. Teil der Anlage sind zudem unter anderem ein 24 Meter hohes Solarteleskop, eine Sternwarte sowie ein «Digital Sky Theater».
Quelle: Robert James Hughes flickr CC BY-NC-ND 2.0
Ordos Museum in China.
Ordos Museum in China: Von der Gobi-Wüste inspiriert
Das Ordos Museum in der gleichnamigen chinesischen Stadt ist ein Kunst- und Geschichtsmuseum, das 2011 eröffnet wurde. Den Entwurf für das amorphe Gebäude lieferten die chinesischen MAD Architects, die sich bei der Gestaltung von der Gobi-Wüste sowie von den Werken des amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller inspirieren liessen. Der Bau ist in polierte Metalllamellen gehüllt, die die Umgebung reflektieren sollen. Aus diesem Grund ist das Gebäude auch fast völlig fensterlos.
Quelle: Dmitry Karyshev flickr CC-BY-2.0
Heydar Aliyev Center in Aserbaidschan.
Heydar Aliyev Zentrum in Baku: Stararchitektur von Zaha Hadid
Das Heydar Aliyev Zentrum befindet sich in der Aserbaidschanischen Hauptstadt Baku. Es ist nach Heydar Aliyev benannt, dem ersten Sekretär der Aserbaidschanischen Sowjetunion (1969-1982) und Präsidenten der Republik Aserbaidschan (1993-2003). Das Gebäude wurde von der 2016 verstorbenen Architektin Zaha Hadid entworfen. 2014 wurde der Bau mit dem «Museum's Design of the Year Award» ausgezeichnet. Im Inneren zeigt das Zentrum unter anderem die Geschichte des Landes sowie den Einfluss, den Heydar Aliyev auf Aserbaidschan hatte.
Quelle: Lauren Manning flickr CC-BY-2.0
Jüdisches Museum in Berlin.
Jüdisches Museum in Berlin: Zerborstener Davidstern von Daniel Libeskind
Das Jüdische Museum in Berlin wurde 2001 eröffnet und ist das grösste Museum in Europa, dass sich ausschliesslich mit der jüdischen Geschichte beschäftigt. Noch vor seiner Fertigstellung im Jahr 1999 wurde der Entwurf mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen: Einem Barockbau und einem neueren Gebäude, das nach den Entwürfen des polnisch-amerikanischen Architekten Daniel Libeskind realisiert wurde. Charakteristisch für das Gebäude sind sein Zickzack-förmiger Grundriss, der wie ein zerborstener Davidstern wirkt, und in schummriges Licht getauchte, leere Räume, die mit ihrer teils beengenden Atmosphäre an den Holocaust erinnern sollen.
Quelle: Gilbert Sopakuwa flickr CC BY-NC-ND 2.0
Nationalmuseum von Katar.
Nationalmuseum in Katar: Jean Nouvel inspirierten Wüstenrosen
Das Nationalmuseum von Katar wurde 2019 eröffnet und ist der Geschichte des arabischen Landes gewidmet. Der Entwurf lieferte Pritzker-Preisträger Jean Nouvel, der sich dazu von Wüstenrosten inspirieren liess. Das Museum besteht aus elf Galerien, die allesamt verschiedene Themen präsentieren. – Insgesamt sind 76'000 Betonteile für das Museum verbaut worden. Seine Fassade besteht aus 539 Faserbetonscheiben, die wie ein Puzzle zusammengefügt wurden.
Weitere interessante Details zum Bau gibt es in unserem Hintergrundartikel von 2019.
Quelle: Alex Liivet wikimedia CC BY 2.0
V&A Dundee Museum in Schottland.
V&A Dundee in Schottland: Ein Wurf von Kengo Kuma
Das V&A Dundee in der gleichnamigen Stadt in Schottland wurde 2018 eröffnet und war das erste Designmuseum des Landes. Entworfen wurde das Gebäude vom japanischen Architekten Kengo Kuma. Das Museum besitzt keine geraden Aussenwände und besteht aus 2'500 Paneelen, die jeweils 3'000 Kilogramm wiegen. Für den Bau musste ein sogenannter «Kofferdamm» angelegt werden – eine Art provisorischer Damm, um bestimmte Bereiche auf der Baustelle trockenzulegen. Dies, damit sich ein Aussenflügel des Museums teilweise auf dem Fluss Tay ausdehnen konnte.
Quelle: Jorge Láscar flickr CC BY 2.0
Staatliches Historisches Museum in Moskau.
Staatliches Historisches Museum in Moskau: Neorussische Architektur
Das Staatliche Historische Museum in Moskau wurde 1872 gegründet und befindet sich heute in einem um 1883 errichteten Gebäude an der Nordseite des Roten Platzes. Das markante rote Hauptgebäude wurde vom russischen Architekten Vladimir Osipovich Sherwood im neorussischen Stil entworfen. Mit rund 4,5 Millionen Exponaten aus verschiedenen Themenbereichen und Zeitepochen wird im Inneren die Geschichte Russlands nachgezeichnet. Zum historischen Museum gehört neben dem Hauptgebäude heute ausserdem auch die nahegelegene Basilius-Kathedrale, das Moskauer Nowodewitschi-Kloster sowie das Lenin-Museum.
Quelle: Howard Stanbury flickr CC BY-NC-SA-2.0
Luma-Foundation in Arles.
Luma Foundation in Arles: Van Goghs Sternennacht von Frank Gehry
Die Luma Foundation im französischen Arles ist ein künstlerischer und kultureller Komplex, der am 26. Juni 2021 eröffnet wurde. Die Anlage ist nicht nur ein Museum für zeitgenössische Kunst, sondern auch ein Kulturzentrum mit Seminar- und Ausstellungsräumen, Forschungseinrichtungen, einem Auditorium und einem Café. Die Architektur stammt vom Pritzker-Preisträger Frank Gehry, der sich dazu von Van Goghs Sternennacht inspirieren liess. Prägendes Element bildet ein rund 56 Meter hoher Turm, der aus 10'752 unregelmässig angeordneten Edelstahlplatten besteht.